Daneben: Wild Wing Mike Blunden (rechts) kann den starken Düsseldorfer Goalie Hendrik Hane in dieser Szene nicht bezwingen. Foto: Sigwart

Eishockey: Gute Schwenninger verlieren mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen Düsseldorfer EG. Mit Video

Wild Wings – DEG 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:0, 0:1) n.P. Befreiungsschlag oder noch mehr Unruhe? Dies war die Frage am Sonntag in Schwenningen. Die Antwort wird wohl vertagt: Coach Paul Thompson und die Wild Wings hätten beim 2:3 nach Penaltyschießen gegen Düsseldorf zumindest zwei Punkte verdient gehabt.

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Klar, dass der Brite nach der fünften Niederlage in Folge mit dem einen Zähler nicht zufrieden war: "Die Leistung hat gestimmt, die Ausbeute am Wochenende nicht. Wenn wir aber so hart weiterarbeiten, werden sich auch die Erfolge einstellen." Auch Jürgen Rumrich sah einen Fortschritt: "Paul Thompson steht weiter an unserer Bande", betonte der Manager. Und Geschäftsführer Christoph Sandner stellte klar: "Die Verantwortlichen für den Sport haben unser vollstes Vertrauen."

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Wichtig: Torjäger Jamie MacQueen war wieder an Bord. Dieser rückte zu Mike Blunden und Pat Cannone in die erste Sturmreihe. Für Boaz Bassen und Kai Herpich war kein Platz im Kader. Die nur 3005 Zuschauer brauchten gut sechs Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ein starkes Powerplay hatte Markus Poukkula mit dem 1:0 belohnt.

8:2 Torschüsse, eine stabile Defensive und viele gewonnene Zweikämpfe: Schwenningen verdiente sich in der Folge die Führung, die nicht nur Blunden (17.) hätte ausbauen können. Als aber Dominik Bohac die erste Zeitstrafe zog, nutzte auch die DEG ihre einzige Überzahlmöglichkeit im ersten Drittel durch Jerome Flaake (18.) zum überraschenden Ausgleich.

"Wir müssen von der Strafbank wegbleiben", dachte Verteidiger Mirko Sacher in der Pause wohl an die Statistik, die Düsseldorf als das beste Powerplay-Team der DEL ausweist. Dies war Poukkula (28.) egal, der die Schwenninger fast per Shorthander erneut in Führung gebracht hätte. Doch dann schlug Düsseldorf – erneut durch Flaake (31.) – im dritten Überzahlspiel wieder eiskalt zu. Dustin Strahlmeier war chancenlos. Zu wenig Disziplin, unnötig viel Zeit – insgesamt sechs Minuten – in der Kühlbox: Schwenningen hatte die Vorgabe von Sacher im Mitteldrittel nicht erfüllt. Dazu kam – bis auf einen Cannone-Schuss (40.) – die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive.

Marcel Kurth (46.), Jamie MacQueen (49.), Christopher Fischer (52.) und Markus Poukkula (55.) hatten im dritten Drittel dann das 2:2 auf dem Schläger. Die Fans erwachten, die Wild Wings machten weiter Druck. Lohn war der Ausgleich durch Andreas Thuresson (58.). In der fälligen Verlängerung (63.) hätte nicht nur Poukkula die Entscheidung erzwingen müssen. So aber ging es ins Penaltyschießen, in dem Victor Svensson im achten Versuch der DEG alles klarmachte.

Tore: 1:0 Poukkula (6:08/5:4), 1:1 Flaake (17:47/ 4:5), 1:2 Flaake (30:57/4:5), 2:2 Thuresson (57:39), 2:3 Svensson (65:00).

Strafen: Wild Wings 8 – DEG 6.

Schiedsrichter: Hoppe (Bad Nauheim), Kopitz (Iserlohn).

Zuschauer: 3005.