Gute Stimmung herrschte in der Baiersbronner Eislauflaufhalle beim öffentlichen Trainingsspiel des Eishockeyteams Schwarzwälder Holzhacker des SV Baiersbronn. Dazu waren sogar Besucher aus Frankfurt und dem Raum Stuttgart gekommen.
Die aktiven Mitglieder hatten viel Mühe investiert, um das erste Spiel in der Eishalle für alle Besucher zum Erlebnis zu machen: Eine professionelle Anzeigetafel, passende Tormusik und eine spannende Demonstration von Kampfgeist und Spieltechnik belohnten die rund 80 Zuschauer in der Halle.
„Wir sehen dieses Spiel als Testlauf, und wenn es gut läuft planen wir nächstes Jahr noch weitere Spiele“, verriet Benjamin Maser, Trainer und Mitkoordinator der Hobbymannschaft. Für professionelle Eishockeyspiele sei die Baiersbronner Eishalle 15 Meter zu kurz, doch im Hobbybereich sei die Größe in Ordnung.
„Baiersbronn ist wohl auch die einzige Halle, die eine 90-Grad-Ecke hat, in der dann der Puck steckenbleiben könnte. Wir haben extra für das Spiel eine Rundecke aus Metall gebaut“, sagte Maser. Nicht nur die passende Ecke, auch Netze zum Schutz der Zuschauer haben die Spieler im Vorfeld angefertigt, so dass niemand durch einen hochfliegenden Puck verletzt werden konnte.
Beide Mannschaften zeigen sich kämpferisch
Pünktlich um 19.45 Uhr ging es mit dem Aufwärmen in der Halle los, die Teams – einmal im weißen Holzhacker-Shirt, einmal im roten – zeigten gleich, wie schön Eishockey-Sport doch sein kann. Lichteffekte beim Einlauf und Schlachtrufe markierten den Anfang des dreimal 25 Minuten dauernden Spiels.
Team Weiß ging nach drei Minuten in Führung und schoss auch weitere Tore in Folge. Nicht weniger kämpferisch zeigten sich die Spieler im roten Outfit – und holten auf.
Die Motorsägen-Geräusche und die Tormelodien erklangen im Wechsel. Der Schiedsrichter aus Balingen leitete nicht nur souverän die Partie, sondern glänzte auch mit seinem gekonnten Eislaufstil. Die Tore wurden bejubelt und gebührend gefeiert. Am Ende stand ein 7:4 für das Team Weiß. Jeweils 13 Spieler waren pro Mannschaft angetreten, und immer fünf Spieler plus Torwart spielten im ständigen Wechsel auf der Eisfläche.
„Das Spiel vor heimischem Publikum ist ein Highlight für das gesamte Team und eine wertvolle Möglichkeit, unsere Begeisterung für den Eishockeysport vor Ort zu präsentieren“, hatte Maser im Vorfeld gesagt.
Bilanz zur Saison fällt positiv aus
Es waren auch einige Eishockey-Fans aus Frankfurt und dem Raum Stuttgart vor Ort, die als sogenannte „Groundhopper“ Hallenbesuche sammeln und von der Möglichkeit, einmal in Baiersbronn ein Spiel zu schauen, begeistert waren, berichtete Maser.
Die Saison sei mit rund 30 Eistrainings in Baiersbronn, Schwenningen und Balingen sehr gut gelaufen. „Wir konnten von den drei Freundschaftsspielen in Balingen zwei gewinnen und sind mit 30 aktiven Spielern im Alter zwischen 17 und 65 gut aufgestellt“, so Maser. Einen großen Dank richtete er an die Gemeinde für die Unterstützung.
Daniel Günter ist für den Nachwuchs zuständig und möchte noch mehr Kinder ins Training bekommen. „Aktuell sind meist die Kinder der aktiven Spieler bei den Trainingsangeboten dabei. Ziel ist es aber, auch noch viele von außerhalb dazuzubekommen.“
Die Trainingstage für den Nachwuchs sind immer am Wochenende. „Aktuell müssen wir am Samstag um 7 Uhr anfangen, damit die Halle um 10 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet werden kann. Da wäre es super, wenn wir eine Stunde später anfangen könnten“, sagte Günter. Es gebe Anfragen sowohl von Kindern wie auch von Erwachsenen. In Zeiten von Schneemangel sei das Eislaufen gefragter denn je.