Oliver Bauer, Pressesprecher der Wild Wings (links), begrüßt Gernot Tripcke. Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Gernot Tripcke bei Wild Wings

Der Geschäftsführer der DEL beobachtet die Wild Wings im Moment ganz genau. "Es freut mich sehr, dass diese in der laufenden Saison so erfolgreich sind", sagte Gernot Tripcke.

"Ich gönne es diesem Standort – und den Fans – einfach, nachdem sie in den vergangenen Jahren eine solche Durststrecke durchleben mussten."

Was die Führung der Wild Wings leistet, ist in seinen Augen vorbildlich. "Das ist genau der richtige Weg, den die Schwenninger hier gehen. Deshalb freut es uns als Liga einfach, wenn diese Arbeit auch von Erfolg gekrönt ist." Gemeint sind damit vor allem die jungen, deutschen Spieler, die in Schwenningen eine Chance erhalten – oft auch eine zweite. Gernot Tripcke würde sich freuen, wenn andere DEL-Klubs diesem Vorbild folgen würden.

Dies würde sich bestimmt auch positiv auf die Zuschauerzahlen auswirken. Diese sind in dieser Saison – nicht nur in Schwenningen – rückläufig. Den Hauptgrund dafür sieht Tripcke vor allem in der Olympia-Pause. "Diese tut den Klubs sehr weh." Dadurch, dass im Februar nur zwei Spiele stattfinden, sei der Spielplan einfach zu kompakt. Die Partien, die deshalb unter der Woche stattfinden, seien zu 25 Prozent schlechter besucht als am Wochenende.

Zwischen den TV-Übertragungen und dem Zuschauerrückgang sieht der DEL-Geschäftsführer dagegen keinen Zusammenhang. "Das kann keiner beweisen. Denn wir sprechen durch diese Übertragungen auch immer neue, potenzielle Fans an. Wir haben unsere mediale Reichweite innerhalb eines Jahres verdreifacht. Deshalb werden diese mittelfristig auch für vollere Hallen sorgen."

Neuigkeiten über die geplante Verzahnung von DEL und DEL2 hatte Tripcke dagegen nicht im Gepäck. Die DEL hatte verlangt, dass sechs DEL2-Klubs im März bestimmte Auflagen erfüllen müssen, um den Auf- und Abstiegsmodus zu realisieren. Eine Kanzlei kam aber zu der Auffassung, dass nur fünf Vereine diese Auflagen erfüllen. Deshalb streiten beide Ligen nun vor einem Schiedsgericht.