Die Abwehr der Wild Wings steht in Ingolstadt unter Druck. Auch Angreifer Markus Poukkula (Nummer 63) muss aushelfen. Am Ende ziehen die Schwenninger mit 1:4 den Kürzeren. Foto: Eibner

Eishockey: Nichterreichen der Play-offs ist nach dem 1:4 in Ingolstadt Fakt. Offensiv wieder einmal zu harmlos.

Ingolstadt – Wild Wings 4:1 (1:0/1:1/2:0). Aus und vorbei! Die Wild Wings können in dieser DEL-Saison die Play-offs nun auch rechnerisch nicht mehr erreichen. Nach der 1:4-Niederlage am Dienstagabend in Ingolstadt ist für die Schwenninger Platz zehn nicht mehr zu schaffen. Die restlichen vier Partien in der Hauptrunde werden also zum Schaulaufen für das Schlusslicht.

Wild-Wings-Verteidiger Benedikt Brückner zeigte sich selbstkritisch: "Ingolstadt war klar besser." Gästecoach Paul Thompson musste am Dienstag auf Angreifer Marcel Kurth (Unterkörperverletzung) verzichten. Er soll aber am Freitag daheim gegen Wolfsburg wieder dabei sein. Für Kurth stürmte Julian Kornelli. Simon Danner – entgegen der Erwartungen – agierte zunächst nicht als Verteidiger, sondern spielte im Angriff, was sich durch den späteren Ausfall von Verteidiger Dominik Bittner (Kopfverletzung/27.) wieder ändern sollte.

Die Schwenninger fanden nicht gut ins Spiel rein. In der dritten Minute erzielte der Ingolstädter Tyler Kelleher die 1:0-Führung für die Niederbayern, die noch jeden Punkt für die direkte Play-off-Qualifikation brauchen.

Die Wild Wings steigerten sich dann im ersten Drittel leicht und verzeichneten durch Kornelli (6.) die erste große Chance. Doch der Schwenninger scheiterte am ERC-Keeper Jochen Reimer. Sieben Minuten später hätte David Elsner die Audi-Städter mit 2:0 in Führung bringen können, aber Gästetorhüter Dustin Strahlmeier bereinigte die Situation.

27 Minuten waren gespielt, als der Ingolstädter Brett Olson einen üblen Bandencheck gegen Bittner fuhr. Der US-Amerikaner kassierte ausgerechnet an seinem 32. Geburtstag fünf Minuten plus eine Spieldauerstrafe. Bittner konnte die Partie nicht mehr fortsetzen. Für ihn verteidigte nun Danner. Die Wild Wings blieben im zweiten Abschnitt zunächst unglaublich harmlos. In Überzahl (33.) setzte sich ERC-Topcorer Mike Collins sehenswert alleine durch und verbuchte mit seinem 20. Saisontreffer das 2:0 für die Gastgeber. Aus dem Nichts verkürzten die Neckarstädter dann jedoch durch Mirko Höfflin – nach einem Schuss von Dominik Bohac – kurz vor dem Ende des zweiten Drittels auf 1:2. Simon Danner forderte vor dem Schlussabschnitt von seinen Teamkollegen "mehr Zug zum Ingolstädter Tor. Das Spiel ist noch offen".

Fünf Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als Ingolstadts Verteidiger Sean Sullivan das 3:1 gelang. Als Paul Thompson am Ende Strahlmeier aus dem Kasten nahm, erzielte Patrick Cannone per Empty-net-goal das 4:1. Um 21.48 Uhr war für die Wild Wings der Play-off-Traum für diese Saison zu Ende. Am Freitag geht es daheim gegen Wolfsburg für das Schwenninger Team darum, vielleicht noch nach dem vorletzten Platz zu greifen.

Tore: 1:0 Kelleher (2:27), 2:0 Collins (32:50/5:4), 2:1 Höfflin (38:41), 3:1 Sullivan (44:34), 4:1 Caonne (58:47/5:6).

Strafen: Ingolstadt: 9 plus Spieldauer für Olson (27.) – Wild Wings: 8.

Schiedsrichter: Koharski/Kohlmüller (Kanada/Erding).

Zuschauer: 3808.