Der Schwenninger Verteidiger Colby Robak (links) und Torwart Patrik Cerveny stoppen gemeinsam den Straubinger Angreifer Chasen Balisy (weißes Trikot). Foto: Roland Sigwart

Big Points für die Wild Wings! Die Schwenninger feierten am Montagabend einen im Kampf um die Play-offs enorm wichtigen 4:1-Heimsieg gegen den direkten DEL-Süd-Kontrahenten aus Straubing.

Klar, dass die Tigers nach dem Erfolg am Samstag gegen Spitzenreiter Mannheim mit großem Selbstvertrauen in der Helios-Arena auftauchten. Doch auch ausgeruhte Wild Wings waren nach zuletzt zwei Erfolgen nach Penaltyschießen optimistisch, dass im 22. Saisonspiel der elfte Sieg herausspringt. "Das ist eine sehr wichtige Partie. Wir sollten auf jeden Fall von der Strafbank wegbleiben", erwartete Geschäftsführer Christoph Sandner im Wild-Wings-"Pregame" ein "hartes Spiel".

Bei diesem stand der eigentliche Backup Patrik Cerveny zum dritten Mal in dieser Saison im Gehäuse. Die verletzten Darin Olver, Troy Bourke und Emil Kristensen mussten dagegen passen, für Stürmer Cedric Schiemenz war kein Platz im Kader.

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Viele Zweikämpfe, kaum Unterbrechungen, aber auch sehr wenige Chancen: Cerveny und Tigers-Torwart Sebastian Vogl mussten zunächst nur selten ihr Können zeigen. Daran änderte auch jeweils ein Powerplay der beiden Play-off-Anwärter nichts. Dann aber sah der sonst gute Patrik Cerveny bei einem Schuss von Corey Tropp (16.) nicht gut aus: Straubing führte gegen in der Offensive einfach zu harmlose Schwenninger mit 1:0. "Das hatten wir uns anders vorstellt", wusste auch Angreifer Daniel Pfaffengut im Pausengespräch bei Magenta Sport, dass sieben Torschüsse in 20 Minuten einfach zu wenig sind.

Alexander Weiß (25.) hatte wohl genau hingehört, doch erst verfehlte der Schwenninger knapp das Tigers-Tor, dann brachte der Assistenzkapitän (29.) die Scheibe in Überzahl nicht im leeren Gehäuse der Straubinger unter. Besser machte es Tyson Spink (35.), der die dritte Powerplay-Möglichkeit des besten Überzahlteams des Südens zum längst verdienten Ausgleich nutzte. Nach dem sechsten Saisontreffer der Nummer 96 hätten die Wild Wings schnell nachlegen können, doch Vogl hatte etwas dagegen. "Wir müssen weitermarschieren", sprach Tigers-Verteidiger Benedikt Kohl von einem intensiven und ausgeglichenen Spiel.

Tyson Spink (45.) verpasste knapp das 2:1 – auch aufgrund eines nicht geahndeten Stockschlags eines Straubingers. Als aber Marcel Brandt in der Kühlbox saß, fälschte Maximilian Hadraschek (49.) einen Schlagschuss von Andreas Thuresson perfekt zur überfälligen 2:1-Führung ab. Diese hätten Spielführer Travis Turnbull (50.) oder Jamie MacQueen (55.) ausbauen können. Die Tigers versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, ersetzten Vogl durch einen sechsten Feldspieler. Dies nutzten Travis Turnbull (59.) und Andreas Thuresson (60.) mit Schüssen ins leere Tor zur Entscheidung.

Zwei Powerplay-Treffer, dazu fünf Überzahlmöglichkeiten der Tigers entschärft: Schwenningens Special Teams hatten wieder einmal den Unterschied ausgemacht. Dazu kam eine starke Defensive, aus der Colby Robak mit einem Vier-Punkte-Spiel herausragte.

Mit dem zweiten Sieg im vierten und letzten Hauptrundenspiel gegen die Tigers verteidigten die Wild Wings den vierten Platz in der DEL-Südgruppe, der zum Einzug in die Play-offs reicht.