Fire-Wings-Urgestein Johannes Stöhr will etwas kürzertreten. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Fire Wings und FSV Schwenningen starten in eine seltsame Landesliga-Saison / Erstes Derby steigt am 10. November

So etwas gab es im deutschen Mannschaftssport wohl noch nie. In der Landesliga Baden-Württemberg gehen ab Samstag acht Mannschaften an den Start – darunter auch die Fire Wings und die FSV Schwenningen. Aber es gibt zwischen den Teams eine unterschiedliche Spieleanzahl.

Fünf Mannschaften werden eine anderthalb Runde (18 Partien) spielen – die Fire Wings, die FSV Schwenningen und die 1b des EC Stuttgart absolvieren nur eine Runde, sprich 14 Spiele.

Wie es dazu kam? "Ich bin nur dem Wunsch der Vereine nachgekommen. Die einen wollen mehr spielen, die anderen aus personellen Gründen weniger", erklärt Landesliga-Ligenleiter Guntram Lüdemann dem sehr verwunderten Zuhörer. "Die Klubs haben aber auch unterschiedliche Hallenkapazitäten."

In der Abschlusstabelle wird dann aber aufgrund der verschiedenen Spieleanzahl nicht reguliert oder gleichgestellt, wie Guntram Lüdemann weiter betont.

Matthias Kloiber, der Coach der Fire Wings, will die Aussage von Guntram Lüdemann so nicht stehen lassen. "Wir sind nach der Ligentagung schon davon ausgegangen, dass die Spieleanzahl natürlich einheitlich ist. Wir wollen wieder direkt aufsteigen und nehmen die Entscheidung der Ligenleitung nun einfach sportlich. Wenn wir alle 14 Spiele gewinnen, dürften unsere Chancen ja groß sein, vorne dabei zu sein."

Die Fire Wings starten am Sonntag, 28. Oktober, mit dem Gastspiel in Reutlingen. Acht Neuzugänge vermeldet der frühere Regionalligist. Mit Benedict Beier, Steve Krause, Mike Flaig und Kevin Krause kommen gleich vier Spieler vom Nachbarn FSV Schwenningen. Fire-Wings-Urgestein Johannes Stöhr möchte allerdings als spielender Co-Trainer auf dem Eis etwas kürzertreten. "Unsere Vorbereitung war in Ordnung, die Spieler haben gut mitgezogen. Würden wir den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga schaffen, dann hätten wir für die Saison 2019/20 auch personell wieder mehr Optionen", sagt Matthias Kloiber.

Auch für FSV-Trainer Lukas Kubes ist die "Wettbewerbsverzerrung" in der neuen Saison nicht das ganz große Problem. "Die Jungs spielen Eishockey vor allem als Hobby. Zu viele Spiele während einer Saison sollten es auch nicht sein." Mit 14 Feldspielern wird die FSV in die Runde starten. In der ersten Partie geht es für die Neckarstädter am Sonntag, 28. Oktober, nach Pforzheim.

Die Zielsetzung? "Wir wollen uns steigern und nicht wieder nur – wie im Vorjahr – Letzter werden. Dies schaffen wir auch", so Coach Lukas Kubes vor dem ersten Bully.

Tor: Daniel Herzog und Uli Kohler.

Verteidigung: Benedict Beier (neu von FSV Schwenningen), Dennis Böhm, Steve Krause (FSV), Markus Schätzle (zuletzt pausiert), Felix Steinhäuser, Johannes Stöhr und Aaron Tropschuh (EC Preußen Berlin 1b).

Angriff: Andreas Erlenbusch, Hannes Deuring, Jonas Falb (EHC Freiburg 1b), Mike Flaig (FSV), Fabian Gerster (pausiert), Sven Haller, Christopher Kohn, Kevin Krause (FSV), Marin Kusenic, Stephan Mehne, Markus Rosenauer, Stefan Schäfer, Mike Soccio und Marcel Thomé.

Trainer: Matthias Kloiber.