Ob in der DEL in dieser Saison überhaupt gejubelt wird, ist noch fraglich. Foto: Eibner

Eishockey: Der angepeilte Starttermin wackelt bedenklich. Fans wollen auf Freitagsergebnis reagieren. 

Der Countdown läuft: Bis Freitag müssen feste Zusagen über finanzielle Hilfe her, ansonsten wird der Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga ein zweites Mal verschoben.

Dieses Szenario gilt als wahrscheinlich, weil sich die Politik bis auf verständnisvolle Worte kaum rührt. "Stand jetzt haben sich die Fakten seitens der Politik nicht geändert. Und auf das Prinzip Hoffnung werden wir nicht bauen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Man arbeite zwar fleißig und auf vielen Ebenen an einer Lösung, die sich aber noch nicht ergeben habe.

Ist der 13. November als Starttermin zu halten?

Sollte es bis zum 2. Oktober keine fixen Zusagen aus der Politik geben, wird der anvisierte Starttermin am 13. November nicht zu halten sein.

Die bedrückende Lage macht auch Bundestrainer Toni Söderholm zu schaffen. Eine erneute Verschiebung des Saisonstarts wäre "für die Spieler katastrophal und eine sehr schwierige Situation für die Nationalmannschaft", sagte der 42 Jahre alte Finne. Er könne verstehen, dass es für die Spieler nicht leicht ist, "sich so Woche für Woche zu motivieren."

Komplettabsage der Saison unwahrscheinlich

Tripckes jüngste Aussage, wonach eine komplette Absage der Saison derzeit kein Thema sei, sorgt bei den Klubs nicht für die große Erleichterung. Sie wissen: Gänzlich ausgeschlossen ist dieses Horror-Szenario in den kommenden Wochen nicht.

Und auch die dringende Forderung an die Politik weitere Gelder zur Verfügung zu stellen, um wenigstens einen Teil des DEL-Finanzlochs von rund 60 Millionen Euro zu stopfen, kommt in der Liga nicht überall gut an. In der Fachzeitschrift "Eishockeynews" bezeichnet ein namentlich nicht genannter Klubvertreter diese sogar als "peinlichen Erpressungsversuch in Richtung Politik". Tripcke wehrt sich gegen diese Kritik. "Es ist kein Ultimatum, sondern ein deutlicher Hinweis an die Politik, wie unsere Situation ist", sagte der DEL-Boss: "Aus eigener Kraft können wir das aktuell einfach nicht stemmen. Wir können nicht jetzt losspielen, und Weihnachten sind wir dann insolvent. Das hilft niemandem."