Kampf um jeden Meter Eis in Wolfsburg. Wild-Wings-Verteidiger Kyle Sonnenburg (rechts) versucht in dieser Szene Alex Weiss zu stoppen. Foto: Eibner

Eishockey: 3:2-Sieg nach Verlängerung in Wolfsburg. Brückner fällt lange aus.

Die Wild Wings haben am Dienstagabend in der DEL mit 3:2 nach Verlängerung in Wolfsburg gewonnen. Es waren zwei wichtige Punkte für Schwenningen nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge.

Eine Hiobsbotschaft gab es aus dem Schwenninger Lager vor dem ersten Bully. Die Schulterverletzung von Verteidiger Benedikt Brückner wird eine lange Pause nach sich ziehen. Dies bestätigte Wild-Wings-Manager Jürgen Rumrich. Er hielt es am Dienstag offen, ob die Schwenninger nun im Defensivbereich personell nachbessern werden.

Die Personalsituation bleibt also bei den Wild Wings sehr angespannt. Weil neben Brückner auch die Verteidiger Dominic Bohac und Mirko Sacher weiterhin fehlten, wurde Angreifer Uli Maurer erneut von Trainer Pat Cortina zurückgezogen. Auch Angreifer Mirko Höfflin war nicht dabei.

Gegen Wolfsburg erwischten die Gäste aber einen Start nach Maß. Nach nur 82 Sekunden erzielte Andrée Hult die 1:0-Führung. Vorzüglich hatte zuvor Verteidiger Kalle Kaijomaa einen Pass von hinten heraus gespielt. In der achten Minute war Wolfsburgs Schlussmann Felix Brückmann erneut geschlagen. Stefano Giliati hatte einen eigentlich harmlosen Schlenzer vor das Tor der Grizzlys gebracht, der zum 2:0 in den Kasten der Hausherren reintrudelte. Die Schwenninger ließen bis zur ersten Drittelspause nicht viel zu und gingen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in den Mittelabschnitt.

Offensiv fiel den Wolfsburgern auch in den zweiten 20 Minuten nicht so viel ein. In dieser Phase bissen sich die Grizzlys regelrecht die Zähne an einer taktisch sehr disziplinierten Schwenninger Defensive um den guten Torhüter Dustin Strahlmeier aus. Er hatte bei den 24 Schüssen der Norddeutschen bis zur 40. Minute nicht die ganz großen Probleme. 2:0 hieß es für die Neckarstädter vor dem letzten Drittel. "Wir müssen läuferisch mit Wolfsburg weiterhin so gut mithalten, dann können wir hier punkten", sagte Wild-Wings-Verteidiger Dominik Bittner zu diesem Zeitpunkt.

In der 42. Minute erhielt der Schwenninger Istvan Bartalis eikne Strafe. Bei ihrem vierten Überzahlspiel an diesem Abend schlug die Mannschaft von Trainer Pavel Gross erstmals zu. Gerrit Fauser verkürzte (43.) nach einem gewonnenen Bully auf 1:2. Die Grizzlys erhöhten nun die Schlagzahl und schafften durch Robet Bina 124 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit dem 2:2-Ausgleich noch die Verlängerung. In dieser kamen die Wild Wings in den Genuss eines Überzahlspiels. In der vierten Minute schloss Kapitän Will Acton eine tolle Kombination zum 3:2 für die Gäste ab.

Für das Schwenninger Team geht es am Samstag (18 Uhr) mit dem Derby in Mannheim weiter.

Wolfsburg – Wild Wings 2:3 nach Verlängerung (0:2/0:0/1:0/0:1). Tore: 0:1 Andreé Hult (1:12), 0:2 Giliati (7:26), 1:2 Fauser (42:40/5:4), 2:2 Bina (57:56) – 2:3 Will Acton . Strafen: Wolfsburg: 6 – Wild Wings: 10. Schiedsrichter: Schrader/Schukies (Bochum/Herne). Zuschauer: 1905.