Kalte Dusche für Dustin Strahlmeier: Der Schwenninger fährt nicht mit zu den Olympischen Spielen. Foto: Eibner

Eishockey: Dustin Strahlmeier steht nicht im Olympia-Aufgebot von Bundestrainer Marco Sturm.

Bundestrainer Marco Sturm hat 30 Spieler für seinen Olympia-Kader nominiert. Von den Wild Wings wird demnach kein Spieler die Reise nach Südkorea antreten. Auch Goalie Dustin Strahlmeier steht nicht im Aufgebot.

Bundestrainer Marco Sturm hat sich mit der Entscheidung – vor allem auf der Torhüter-Position – schwer getan. "Es sind immer sehr harte Entscheidungen. Es tut dann auch weh, einem Spieler abzusagen." Ihm ist natürlich nicht verborgen geblieben, dass sich vor allem Dustin Strahlmeier (Fangquote 92,85 Prozent, drittbester Wert in der DEL) in dieser Saison in den Fokus gespielt hat. "Ich will auf dieser Position mit den jungen Spielern aber nichts überstürzen. Deren Entwicklung hat Zeit", begründet er seine Entscheidung. "Aber es ist schön zu sehen, dass Torhüter wie Dustin Strahlmeier tolles Eishockey spielen."

Dustin Strahlmeier trägt es gefasst: "Es ist die Entscheidung des Bundestrainers. Diese muss ich eben akzeptieren", sagt er am Dienstag. Ein wenig Ernüchterung schwingt bei ihm dennoch durch. "Klar, ich hatte mir noch bis zuletzt Hoffnungen gemacht – und bin jetzt auch enttäuscht, dass ich nicht dabei bin, obwohl diese Saison so gut läuft", gibt er zu. Dennoch wird er diese nun nicht aufgeben. Es steht immerhin noch ein zweites großes Turnier in diesem Jahr an: die Weltmeisterschaft im Mai.

Dann sollen laut dem Bundestrainer auch die jüngeren Spieler ihre Chance bekommen. "Dafür ist die WM-Vorbereitung perfekt. Da habe ich die Jungs teilweise für vier Wochen. Da können wir auf so ein Turnier hinarbeiten. Aber bei Olympia geht es eben nicht."

Wild-Wings-Coach Pat Cortina hätte seinem Goalie zwar die Teilnahme bei Olympia gegönnt, kann die Nicht-Nominierung jedoch nachvollziehen. "Olympia kommt für Dustin vielleicht noch etwas zu früh. Es ist seine erste Saison als Stammtorhüter in der DEL – und international herrscht noch einmal ein anderes Niveau", erklärt er. An der Leistung der laufenden Runde gemessen, hätte es Dustin zwar auf jeden Fall verdient, doch es gehöre noch mehr dazu.

Der 53-Jährige war von 2012 bis 2015 selbst Bundestrainer und weiß, wovon er spricht. "Du willst als Coach am liebsten die erfahrenen Spieler mitnehmen. Die Jungs, die schon einmal in solchen Situation waren."

Genau so hat es auch sein Nachfolger Marco Sturm gemacht. Er setzt auf Erfahrung. Wichtig sei, dass der Großteil schon zusammengespielt hat und das System kennt, erklärt er. "Natürlich gibt es Jungs, die teilweise besser spielen als manch verdienter Nationalspieler. Doch für die meisten aufstrebenden Gesichter – und das sind neben Goalies auch Feldspieler – ist es eben das erste Jahr, in dem sie auf sich aufmerksam machen", stellt er klar.