Die Schwenninger (weiße Trikots) verteidigten gegen die Krefelder nicht schlecht. Doch am Ende setzte es für die Wild Wings eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Foto: Eibner

Eishockey: Achter Auswärtspunkt der Schwenninger im 22. Saisonauswärtsspiel.

Wenn das schwächste DEL-Heimteam gegen die schlechteste Auswärtsmannschaft der höchsten Eishockey-Klasse Deutschlands antritt, dann ist ein 3:2-Heimsieg nach Verlängerung kein überraschendes Ergebnis. So war es am Mittwoch beim Spiel der Wild Wings in Krefeld.

"Nach dem 0:2-Rückstand haben wir die Spielkontrolle übernommen. Am Ende nehmen wir den Zähler mit", meinte Coach Niklas Sundblad nach dem achten Auswärtspunkt der Schwenninger im 22. Saisonauswärtsspiel.

Sundblad hatte wieder Stürmer David Cerny von der U20 der Wild Wings Future hochgezogen, dafür wechselte Mirko Sacher auf die Verteidigerposition. Apropos Cerny: Schwenningens Youngster hatte in der neunten Minute die erste Großchance des Abends. Doch wenig später ärgerte sich Goalie Dustin Strahlmeier. Martin Schymainski (13.) hatte per Rückhandschlenzer gleich das erste Powerplay der Pinguine eiskalt genutzt. Die Wild Wings spielten weiter gut mit, doch der Krefelder Torwart Oskar Östlund musste nur selten sein Können zeigen. "Das war ein zerfahrenes erstes Drittel", hoffte Jubilar Benedikt Brückner, der Schwenninger Verteidiger bestritt sein 500. DEL-Spiel, auf Besserung im zweiten Abschnitt.

Es folgte aber schnell der nächste Rückschlag. Philip Riefers erhöhte gegen zu weit aufgerückte Wild Wings nach nur 66 Sekunden im Mitteldrittel auf 2:0. Schwenningen tat danach mehr für die Offensive. Dies wurde belohnt. Alexander Weiß erzielte mit seinem zehnten Saisontor den Anschlusstreffer. Die Wild Wings bestimmten weiter das Geschehen, doch der nun verdiente Ausgleich wollte bis zur zweiten Pause nicht fallen.

Auch Troy Bourke (41.) hatte in einem weiter nur mäßigen DEL-Spiel das 2:2 auf dem Schläger. Dann eben in Unterzahl. Dies dachte sich wohl der 25-jährige Kanadier bei seinem Shorthander (55.). Die Wild Wings gingen in Unterzahl – sie hatten zuvor angeblich einen Feldspieler zu viel auf dem Eis gehabt – in die fällige Verlängerung. Phillip Bruggisser brauchte nur 24 Sekunden, um den numerischen Vorteil zum Krefelder 3:2 zu nutzen.

Während die Pinguine mit diesem Sieg ihre extrem niedrige Chance auf die Pre-Play-offs wahrten, verkürzten die Schwenninger den Rückstand auf den Tabellenvorletzten aus Iserlohn auf vier Punkte.

Pinguine – Wild Wings 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0) n.V. Tore: 1:0 Schymainski (12:41/5:4), 2:0 Riefers (21:06), 2:1 Weiß (27:00), 2:2 Bourke (54:26/5:4), 3:2 Bruggisser (60:24/4:3). Strafen: Pinguine 2 – Wild Wings 10. Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler (Bad Tölz), Aleksi Rantala (Finnland). Zuschauer: 2790.