Der EHC Red Bull München heimste in den vergangenen drei Jahren den Titel ein. Foto: Sigwart

Eishockey: Vier Teams mit größtem Etat bei Titelanwärtern: München, Mannheim, Berlin und Köln.

Nach drei Meisterschaften in Serie endet die Dominanz des EHC Red Bull München in der Deutschen Eishockey Liga - das erwarten zumindest die Trainer der DEL-Clubs.

In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur setzen lange nicht mehr so viele Coaches wie in der Vergangenheit auf eine erneute Titelverteidigung der Münchner. Lediglich fünf von elf teilnehmenden Trainern nannten den EHC vor dem Beginn der am Freitag beginnenden 25. Saison als klaren Titelfavoriten. Die meisten rechnen mit einem spannenderen Kampf.

Als aussichtsreichster Herausforderer gelten demnach die Adler Mannheim mit ihrem neuen Trainer Pavel Gross. "Es gibt sicher einige Mannschaften, die dieses Jahr um den Titel mitreden wollen. Dazu gehören in jedem Fall auch wir", sagte der bisherige Wolfsburger Coach. Auch Vizemeister Eisbären Berlin wurde genannt. Nürnbergs Kevin Gaudet sieht zudem die Kölner Haie und sein eigenes Team als Titel-Anwärter.

Bei drei der 14 Clubs beteiligten sich die Sportchefs an der Umfrage. Auch hier wird mehr Konkurrenz für München erwartet.

Mike Stewart (Augsburger Panther): "München, der Titelverteidiger startet immer als Favorit. Sie haben wieder eine starke Mannschaft."

Clément Jodoin (Eisbären Berlin): "14 Teams haben eine Chance auf die Meisterschaft."

Thomas Popiesch (Bremerhaven Pinguine): "Ich denke, die Adler Mannheim haben gute Chancen, den Titel zu holen. Sie haben einen großen Umbruch in der Sportlichen Leitung, was zur Folge haben könnte, dass sich alle wieder neu beweisen müssen und sie haben sich auch punktuell sehr gut verstärkt."

Harold Kreis (Düsseldorfer EG): "Für mich kommen da letzten Endes nur zwei Teams wirklich in Frage: Meister München und die Adler Mannheim, wobei ich bei München leichte Vorteile sehe."

Doug Shedden (ERC Ingolstadt): "Wenn man eine Mannschaft wie den EHC Red Bull München hat, die drei Jahre in Folge den Titel geholt hat, dann sind sie in dieser Rolle - bis einer dem Champion den Siegergürtel wegnimmt."

Rob Daum (Iserlohn Roosters): "Ich kann darauf keine Antwort geben. Die Vereine der Liga haben sich im Sommer sehr verändert, deshalb bleibt abzuwarten, wer im nächsten Frühjahr die Nase von haben wird."

Mark Mahon (Kölner Haie/Sportdirektor): "München hat einen Standard in dieser Liga etabliert, den wir alle versuchen zu erreichen."

Matthias Roos (Krefeld Pinguine/Sportdirektor): "München, Berlin und Mannheim verfügen auf dem Papier über den qualitativ am besten besetzten Kader. Falls sich am Ende ein anderes Team durchsetzen sollte, wäre dies sicherlich eine Überraschung."

Pavel Gross (Adler Mannheim): "Natürlich wissen wir, dass München drei Mal hintereinander Meister geworden ist. Aber es gibt sicher einige Mannschaften, die dieses Jahr um den Titel mitreden wollen. Dazu gehören in jedem Fall auch wir. Wir wollen es dem Gegner in jedem einzelnen Spiel so schwer wie möglich machen."

Don Jackson (EHC Red Bull München): "EHC Red Bull München - weil wir unseren Titel wieder verteidigen und immer gewinnen wollen."

Kevin Gaudet (Nürnberg Ice Tigers): "Egal in welcher Liga - die Favoriten sind immer die vier Teams mit dem größten Etat, also München, Mannheim, Berlin und Köln. Für mich sind Mannheim und München die Favoriten, aber auch wir träumen natürlich von der Meisterschaft."

Pat Cortina (Schwenninger Wild Wings): "Der EHC Red Bull München startet auch in diesem Jahr wieder als großer Favorit auf die Meisterschaft. Allerdings gibt es auch 13 andere Kandidaten, die den maximalen Erfolg haben wollen."

Jason Dunham (Straubing Tigers/Sportlicher Leiter): "Die Eisbären Berlin, weil sie letzte Saison nur knapp am Titel vorbeigeschrammt sind und viele gute Neuverpflichtungen getätigt haben, welche dem Kader noch mehr Tiefe verleihen."

Pekka Tirkkonen (Grizzlys Wolfsburg): "Red Bull München, da sie über große Erfahrung verfügen - auch im Hinblick darauf, wie Titel gewonnen werden. Sie haben eine qualitativ hochwertige Mannschaft und dazu einen sehr breiten Kader."