Am Sonntag ist Derbyzeit. Die Mannheimer Adler kommen wieder in die Helios-Arena. Auch Wild-Wings-Keeper Dustin Strahlmeier (links) hat sich viel vorgenommen. Foto: Roland Sigwart

Eishockey: Thompson stellt sich vor offenbar verunsicherte Mannschaft. Nächstes Spiel in Köln.

Wie geht es weiter mit den Wild Wings? Das Gastspiel am Freitag (19.30 Uhr) in Köln und das Derby am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Mannheim werden Aufschluss darüber geben, ob sich die Krise ausweitet oder ob es aufwärts geht.

Thompson lobt

Der Wild-Wings-Trainer stellt sich in diesen nicht einfachen Tagen vor seine offenbar auch verunsicherten Spieler. "Das Team hat in dieser Woche im Training exzellent gearbeitet. Die Mannschaft erkennt klar ihre Fehlerquellen und möchte sie abstellen. Das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Wir alle sind nicht glücklich darüber, wie es bis jetzt gelaufen ist, aber das Potenzial, erfolgreicher zu sein, ist da", betonte der Brite am Donnerstag kurz vor der Abfahrt des DEL-Schlusslichts nach Köln mit dem neuen Mannschaftsbus. Und er wies auch auf die Tatsache hin, "dass wir 15 neue Spieler bekommen haben. Es braucht einfach Zeit, bis sich alles einspielt." Paul Thompson mag zwar damit Recht haben, doch in der aktuellen Situation helfen seiner Mannschaft und ihm nur noch Punkte. Er weiß, was in dem Kellerduell gegen Köln (11./11) auf dem Spiel steht. "Beide Mannschaften liegen hinter den Erwartungen zurück, und deshalb geht es für beide am Freitag um sehr viel", so der Coach.

"Treppe – kein Aufzug"

Das Unterzahlspiel bildete in dieser Trainingswoche einen großen Schwerpunkt. Die Wild Wings stehen mit nur 71,43 Prozent Erfolgsquote – zusammen mit Krefeld – auf dem letzten Platz der Liga. "Wir müssen uns hier deutlich verbessern. Das bisher schlechte Ergebnis hat uns vier, fünf Punkte gekostet", stellt der Schwenninger Trainer klar. Ob es beruhigen mag, dass die Kölner Haie aktuell das schlechteste Powerplay (8,7 Prozent) aufziehen?

Verteidiger Benedikt Brückner geht von einem "sehr harten und engen Spiel" in Köln aus. Die Stimmung in der Mannschaft sei positiv angespannt. Die zuletzt stärker gewordende Kritik am Trainer kann Brückner nicht nachvollziehen. "Unsere Fehler werden von ihm klar und deutlich angesprochen. Seine Ansprache während der Spiele ist sehr gut. Wir haben eine Treppe und keinen Aufzug vor uns. Wir müssen den positiven Trend, den wir am vergangenen Wochenende gezeigt haben, nun Schritt für Schritt kontinuierlich fortsetzen."

Im Vergleich zum Spiel gegen Düsseldorf wird Paul Thompson die Aufstellung nicht verändern.

Haie bislang zu zahm

Zusammen mit dem früheren Ausgsburger Erfolgscoach Mike Stewart wollten die Kölner Haie in dieser Saison zumindest wieder bis ins Play-off-Halbfinale vorstoßen. Bislang ging das Unternehmen mit nur drei Siegen ziemlich in die Hose. Neben dem bislang schwachen Powerplay hat die Offensive um den Ex-Schwenninger Jan Matsumoto (20 Treffer – schwächster Angriff der Liga) Flaute. Außerdem war die Verletztenliste in den ersten Wochen lang.

Erstes Saisonderby naht

Das Schwenninger Heimderby am Sonntag gegen die Mannheimer Adler (5./19) wirft auch schon seine Schatten voraus. Allerdings wird dieses Mal "nur" mit rund 5000 Zuschauern gerechnet. Knapp 300 Anhänger werden die Adler wohl in die Helios-Arena begleiten. "Wir wissen natürlich, wie wichtig das Derby für unsere Fans ist. Auch darüber hat die Mannschaft in dieser Woche intensiv geprochen", berichtet Paul Thompson.