Simon Danner feiert nach langer Leidenszeit in Augsburg sein Comeback. Foto: Eibner

Eishockey: Schlüsselspiel steht bevor. Sundblad ist zuversichtlich. Thuresson fällt mit Gehirnerschütterung aus.

Den Wild Wings steht am Freitag (19.30 Uhr) ein Schlüsselspiel gegen einen direkten Kontrahenten bevor. Gewinnen die Schwenninger in Augsburg, dann beträgt der Rückstand nach 35 Spielen nur noch neun Punkte auf einen Pre-Play-off-Platz.

"Neun oder 15 Zähler – das ist schon ein großer Unterschied", weiß Coach Niklas Sundblad, um was es für den Tabellendreizehnten im Curt-Frenzel-Stadion geht. Nach vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen ist der Schwede aber zuversichtlich, dass seine Schützlinge die Erfolgsserie fortsetzen. "Wir schauen vor allem auf uns", erwartet Sundblad wieder schnelles und intensives Eishockey.

Der Ex-Kapitän stürmt

Dabei kann der 47-Jährige nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nur Angreifer Andreas Thuresson (Gehirnerschütterung) muss passen. "Bei ihm müssen wir abwarten, was die Ärzte in der kommenden Woche sagen." Viel besser sieht es bei Simon Danner aus. "Ich habe am Mittwoch grünes Licht bekommen", kann es der frühere Kapitän kaum erwarten, sein erstes Saisonspiel nach rund vier Monate langer Leidenszeit zu bestreiten. "Das Knie fühlt sich gut an", freut sich Danner besonders, dass er von Sundblad als Stürmer gesehen wird.

"Das passt", sagt der 33-Jährige und lacht. Natürlich weiß Danner auch, dass er sich in der Restsaison mit guten Leistungen für einen Folgevertrag empfehlen kann. "Doch daran denke ich wenig. Ich will jetzt einfach nur spielen." Sundblad wollte sich aber noch nicht festlegen, mit welchen Partnern Danner angreifen wird. Vieles spricht dafür, dass Dustin Strahlmeier das Tor hüten wird. "Er hat zuletzt stark gehalten." Verraten wollte der Schwede nur, dass Angreifer Julian Kornelli für Kooperationspartner Ravensburg auflaufen wird.

Panther unter Zugzwang

In Augsburg läuft es nicht rund. Zuletzt setzte es für die Panther drei Auswärtsniederlagen in Folge. "Wir haben wieder einmal zu viele gute Chancen vergeben", sprach Stürmer Marco Sternheimer nach dem 2:3 in Straubing ein Hauptproblem an. Gleich dahinter folgt das Unterzahlspiel. Kein DEL-Team ist hier schlechter. Dazu kommen personellen Probleme: Stürmer Mitch Callahan fällt aufgrund einer Knieverletzung bis zum Ende der Saison wohl aus. Da Verfolger Nürnberg sogar aber in einer echten Krise steckt, verteidigte Augsburg zuletzt den in Sachen Pre-Play-offs wichtigen zehnten Rang. Aufpassen müssen die Wild Wings besonders auf das Powerplay. Nur München ist in dieser Hinsicht noch etwas besser.

Der Spitzenreiter kommt

Apropos München. Der Spitzenreiter gastiert am Sonntag (16.30 Uhr) in der Helios-Arena. "Wir rechnen mit 4500 Zuschauern", blickt Sprecher Hendrik Kolbert voraus.

Zukunftsplanungen

Unterdessen geht Niklas Sundblad davon aus, dass es zur Saison 2020/21 keinen großen Umbruch im Team geben wird. "Das ist zumindest das Ziel", plant der Coach bereits mit Christof Kreutzer, dem zukünftigen Sportlichen Leiter, die neue Runde. Noch-Manager Jürgen Rumrich sei in den Prozess eingebunden. "Doch die Entscheidungen fällen Christof, den ich gut kenne, und ich", betont Niklas Sundblad. Möglich sei, dass der Schwede auch Landsleute nach Schwenningen lockt. "Ich habe dort ein großes Netzwerk", stellt der 47-Jährige aber klar, dass er auch junge Spieler, am besten aus Schwenningen, in den Kader integrieren will. Es gehe um die Qualität und das Potenzial der Spieler, nicht um die Nationen oder einen möglichen "Doppelflaggen"-Status.