Boaz Bassen (Mitte, Nummer 4) wird von seinen Teamkollegen beglückwünscht. Foto: Kienzler

Eishockey: Wayne Hynes glaubt an Wild-Wings-Förderspieler und lobt dessen Einstellung.

Diese Verpflichtung soll ein Signal an alle Nachwuchsspieler senden: Boaz Bassen soll bei den Wild Wings für die kommende Saison einen Fördervertrag erhalten. Jugend-Trainer Wayne Hynes und Manager Jürgen Rumrich glauben an den 19-Jährigen.

Mit Boaz Bassen steht endlich einmal wieder ein Spieler aus dem Nachwuchsbereich der Schwenninger Wild Wings auf dem Sprung in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Der 19-jährige Kanadier soll laut Manager Jürgen Rumrich mit einem Fördervertrag ausgestattet werden. "Boaz Bassen hat viel Potenzial. Wir wollen ihn behutsam heranführen. Er wird mit den Profis trainieren und weiterhin in der DNL-Mannschaft spielen", erklärt Rumrich.

Nachwuchscoach ist positiv gestimmt

Für den Verteidiger bedeutet dies einen hohen Aufwand. "Wenn er weiter bei mir in der DNL spielen will, muss er natürlich auch weiter bei uns mittrainieren", sagt Wayne Hynes und lacht. Doch der Nachwuchs-Coach ist davon überzeugt, dass Bassen diese Herausforderung meistern kann. Er habe selten einen Jugendspieler gesehen, der so einen starken Ehrgeiz an den Tag legt. "Boaz hat die richtige Einstellung und einen starken Willen. Er ist sich für keine Extra-Trainingseinheit zu schade. Das ist wichtig, wenn er sich bei den Profis integrieren will. Gleichzeitig müssen wir vorsichtig sein und dürfen ihn nicht überlasten", betont Hynes. Dazu habe Bassen die beste läuferische Veranlagung von allen Jugendspielern. "Ich glaube, dass er es zu den Profis schaffen kann. Die Voraussetzungen sind dafür da. Es ist aber noch ein langer Weg. Wir reden hier über Männer-Eishockey."

Dass Bassen weiterhin für die DNL-Mannschaft auflaufen kann, liegt daran, dass der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) die Strukturen verändert hat. Die bisherige U19 wird zur U20 aufgewertet – die U16 zur U17, die U14 zur U15, die U12 zur U13, die U10 zur U11 und die U8 zur U9. Ob diese Änderungen sinnvoll sind, wird sich für Wayne Hynes erst in den kommenden Jahren zeigen. Kurzfristige Erfolge verspricht er sich davon nicht. Er gibt zu bedenken: "Es wird sich auch erst noch zeigen müssen, wie lange wir bei dieser Regelung bleiben. In den vergangenen Jahren kam es auch oft vor, dass solche Änderungen wieder Rückgängig gemacht worden sind."

Dass die Eingliederung von einem Spieler wie Bassen dagegen eine große Wirkung hat, davon ist Hynes überzeugt. "Es zeigt den Jungs, dass man es schaffen kann – wenn man will." Denn vor allem bei den Spielern dieser Altersklasse sei es schwer, die Mannschaft aus dem vergangenen Jahr zusammenzuhalten. Viele Jungs schauen sich nach Oberliga- oder DEL-2-Vereinen um. "Die Jungs sind 18 oder 19 Jahre alt und ungeduldig – oftmals zu sehr", sagt er. Ihnen würde ein weiteres Jahr in der DNL in den meisten Fällen gut tun.