Die Kaderzusammenstellung der U20 bereitet Trainer Wayne Hynes noch einiges Kopfzerbrechen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: DNL-Nachwuchs benötigt zumindest noch drei neue Spieler / Turnierteilnahme am Wochenende in Innsbruck

Seit zwei Wochen trainieren die Nachwuchsteams der Wild Wings Future (U17/U20) wieder auf dem Eis der Helios-Arena. Die U20 (DNL – Division II) um Trainer Wayne Hynes tritt am Wochenende beim Turnier in Innsbruck an. Der jüngere Jahrgang um Trainer Alex Dück (Division 1) bestreitet zeitgleich sein erstes Vorbereitungs-Meeting am Bodensee in Kreuzlingen.

Wayne Hynes denkt aber nicht nur an die Fahrt nach Innsbruck, sondern telefoniert in diesen Tagen sehr viel. Der Hintergrund: Nach den Abgängen wichtiger Spieler – Boaz Bassen, Sofiene Bräuner, Alexander Komov, Christian Bauhof, Fabio Frick, Kevin Richter, Fabio Laule, Leon Meder, Alex Culun und Erik Muljar – ist der Schwenninger Kader auf 16 Feldspieler und einem Torhüter zusammengeschrumpft.

Aufgrund der neuen Altersstruktur bei den Nachwuchsmannschaften sind in diesem Sommer von der U17 keine Spieler nach oben in die U20 aufgerückt. In der neuen Saison wird es für die jungen Wild Wings um Wayne Hynes erst einmal um den Klassenerhalt gehen.

Der Coach weiß genau, dass es ein großes Risiko wäre, mit einem derart kleinen Kader am Wochenende 8./9. September (zwei Auswärtsspiele in Dresden) in die neue Saison der Division II zu gehen. Hynes versucht in den laufenden Gesprächen alles, um noch Spieler nach Schwenningen zu lotsen. "Aber der Zeitpunkt ist mit zwei Wochen vor dem Saisonstart natürlich schwer", betont er.

Der Schwenninger Coach zeigt sich aber mit dem Engagement seines kleinen Kaders bislang zufrieden. Die ersten beiden Testspiele gegen Bietigheim wurden jeweils klar (9:0/7:0) gewonnen.

Beim Turnier in Innsbruck warten mit dem Gastgeber sowie Linz und Salzburg andere Kaliber.

Schwenningens U17-Trainer Alex Dück hatte nur in den Pfingstferien Urlaub. Der frühere Wild-Wings-Profi absolvierte in der eishockeyfreien Zeit eine Fortbildung im Rahmen seiner Trainer-B-Lizenz. Er besuchte dazu in Frankfurt ein Symposium für deutsche Nachwuchstrainer. "Das ist immer eine sehr gute Veranstaltung. Man erhält einige neue Anregungen in mehreren Bereichen unseres Berufes", berichtet Alex Dück.

Im Frühjahr und im Frühsommer absolvierte der neue Kader der U17 (Division 1) ein umfangreiches Trockentraining. Auf dem Eis wird nun bis zum Saisonstart am 15./16. September täglich ein Mal trainiert, dazu absolvieren die jungen Neckarstädter jeweils weiterhin eine Trockeneinheit. Vier neue Spieler sind dazugekommen – einige Talente verabschiedeten sich altersbedingt. Einen Unterschied zur letztjährigen U17 sieht Alex Dück nach den ersten Eiseinheiten noch nicht. "Dafür ist es einfach zu früh. Auf dem Eis trainieren wie in dieser Phase erst einmal wieder die Grundlagen."

Einige neue Erkenntnisse dürfte für den Schwenninger Coach aber die Turnierteilnahme am Wochenende in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen bringen. Am Samstag spielen die Schwenninger gegen den Nachwuchs des HC Thurgau und gegen die Talente des ERC Bülach (ebenfalls Schweiz). Sie stehen dann am Sonntag im letzten Gruppenspiel noch dem slowakischen Vertreter HC Presov gegenüber. "Erstes Ziel wird für uns sein, dass wir uns spielerisch gut finden. Die Ergebnisse sind in dieser Phase nur sekundär wichtig", betont Trainer Alex Dück.