Will Weber soll die Schwenninger Defensive stabilisieren. Foto: Roland Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Neu bei den Wild Wings (2): Verteidiger Will Weber

Name: Will WeberPosition: VerteidigerGeboren: 28. Oktober 1988 in Gaylord (Michigan/USA)Größe: 1,93 MeterGewicht: 103 KilogrammSchusshand: linksRückennummer: 78

Warum sind Sie ein Wild Wing geworden?

Ich habe meine Zeit in Bremerhaven richtig genossen, doch ich wollte nun eine neue Aufgabe und Herausforderung suchen. Die Wild Wings sind sehr gut organisiert und wollen sich immer weiter entwickeln. Auch das Management hat mich in den Vertragsgesprächen sehr überzeugt.

Was wollen Sie mit der Mannschaft erreichen?

Ich denke, dass wir ein sehr gutes Team haben. Mein Job ist es, mitzuhelfen, dass wir die Play-offs erreichen, und dafür haben wir in meinen Augen auch gute Chancen. Die Mannschaft geht über alles. Jeder muss sich dafür einbringen.

Was bedeutet Eishockey für Sie?

Es ist ein großer Teil meines Lebens, eine Berufung. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Sport zu meinen Beruf machen konnte.

Warum haben Sie die Nummer 78 gewählt?

Ich habe diese Nummer seit meinem ersten Jahr in Deutschland und diese hat mir viel Glück gebracht.

Ich welchen Bereichen liegen Ihre Stärken?

Ich denke, dass ich sehr viel Physis aufs Eis bringe, eine gerade Linie in meinem Spiel habe und ich immer versuche, auch die kleinsten Details richtig zu machen.

Welche Vorbilder haben Sie im Eishockey?

Meinen Vater und meinen Onkel. Beide haben College-Hockey gespielt und mich zum Eishockey gebracht.

Wie sieht ein perfekter Tag ohne Eishockey für Sie aus?

Zeit zu verbringen mit meiner Familie und mit meinen Freunden. Eine schöne Bootstour würde dann auch dazu gehören.

Was haben Sie von der Region schon kennengelernt?

Meine Familie und ich haben schon einiges gesehen und lieben unsere neue Heimat schon sehr. Die Region bietet so viele Freizeitmöglichkeiten. Begeistert sind wir von der Villinger Altstadt. Die Menschen hier sind sehr offen und freundlich.

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal zu Abend essen?

Mit dem Psychologie-Professor und Buchautor Jordan Peterson, weil ich viel von ihm gelesen habe und ich (lacht) nicht immer mit seinen Thesen einverstanden bin. Es würde sicherlich ein sehr interessantes Gespräch geben.

Über was können Sie sich freuen?

Meine Frau und unser Sohn Wyatt machen mich sehr glücklich.

Worüber können Sie sich ärgern?

(lacht). Wenn ich im Stau stehe.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?

Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie. Wir gehen gerne spazieren und mich interessieren hier in der Region auch die Sehenswürdigkeiten.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Gerne die mexikanische Küche.

Sie haben drei Wünsche frei ...

Ein baldiges Ende der Corona-Pandemie. Glück und Gesundheit für meine Familie, und dass wir eine erfolgreiche Saison spielen.

Vergangenheit – Gegenwart: Auch der Vater von Will Weber war an der Cornell University ein erfolgreicher Eishockeyspieler. Der Schwenninger Neuzugang erlernte das Eishockey zunächst an der High School in Gaylord. Zwischen 2008 und 2012 studierte und spielte Weber an der Miami University im US-Bundesstaat Ohio, stieg dort zum Mannschaftskapitän auf, ehe er im April 2012 in der American Hockey League im Trikot der Springfield Falcons seinen Einstand als Profi gab. Während der Saison 2012/13 sammelte der körperlich starke Verteidiger teils auch Spielerfahrung bei den Evansville IceMen in der ECHL (East Coast Hochey League), stand aber bis zum Ende der Saison 2014/15 mehrheitlich für die Springfield Falcons auf dem Eis. Im Spieljahr 2015/16 bestritt er zwei AHL-Partien für San Antonio Rampage, anschließend war Weber Stammkraft bei den Fort Wayne Komets in der ECHL. Im Jahr 2017 wagte er dann den Sprung nach Deutschland und wurde zunächst vom Zweitligisten Eispiraten Crimmitschau unter Vertrag genommen. Nach einem Jahr beim DEL2-Ligaklub erfüllte sich für den Familienvater der große Wunsch, in der DEL zu spielen. Für zwei Jahre spielte er von 2018 bis 2020 für die erfolgreichen Fischtown Pinguins aus Bremerhaven unter Coach Thomas Popiesch. In 79 DEL-Partien für die Norddeutschen verbuchte Will Weber 6 Tore und 14 Assists. Der Wechsel zu den Wild Wings bedeutete für den US-Amerikaner "eine neue Herausforderung"Das meint der Trainer: Will Weber soll in der Schwenninger Verteidigung, so ist der Plan, konstant neben Christopher Fischer agieren. Wild-Wings-Coach Niklas Sundblad stellt dem neuen Defensivakteur nach der langen Vorbereitungszeit ein gutes Zeugnis aus. "Will ist topfit, zweikampfstark, auf dem Eis sehr präsent. Er ist mehr ein Defensiv-Verteidiger, exakt dafür haben wir ihn auch geholt", betont der Schwede. Zuletzt erkrankte Will Weber auch an Corona, wurde in den letzten Tagen vor dem Saisonstart etwas zurückgeworfen. "Will ist für unser Team sehr wichtig und wird den Rückstand wieder schnell aufholen", betont Niklas Sundblad.n  Fragen von Gunter Wiedemann und Michael Bundesmann