Auf nach Dänemark: Der Rostocker Eisbär Lars. Foto: dpa

Eisbär Felix musste den Nürnberger Zoo gen Stuttgart verlassen, damit er Baby Charlotte nichts zuleide tut. Das gleiche Schicksal trifft jetzt auch den Rostocker Lars. Er geht ins dänische Exil.

Rostock/Berlin - Einen Tag nach der Taufe von Eisbär-Nachwuchs Fiete hat der Rostocker Zoo Abschied von Papa Lars genommen. Der etwa 320 Kilogramm schwere Koloss, der auch Vater des berühmten Berliner Eisbären Knut ist, wurde am Mittwoch nach Aalborg (Dänemark) gebracht. „Die Pfleger waren schon ein bisschen traurig“, sagte Zoosprecher René Gottschalk am Mittwoch.

Lars, der seit Mai 2012 an der Ostsee war, bekam noch eine ordentliche Portion Fleisch. Für den Transport wurde er nach einer Untersuchung durch einen Amtsveterinär kurzzeitig narkotisiert und in eine riesige Kiste verfrachtet. Schon kurze Zeit später wachte er wieder auf. Auch Zoodirektor Udo Nagel kam noch einmal vorbei, um sich von Fietes Vater zu verabschieden.

Auch Eisbär Felix auf Nürnberg musste zum Schutz seiner Tochter Charlotte umziehen - wenn auch nur auf Zeit. Er soll jetzt in der Stuttgarter Wilhelma mit Corinna für Eisbär-Babyglück sorgen.

Der Umzug im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms war auch notwendig, da die Rostocker Bärenburg zu klein ist für gleich vier der weltgrößten Landraubtiere. Umziehen kennt Lars schon: Er wurde im Dezember 1993 in München geboren, war dann von 1999 an zehn Jahr lang in Berlin, bevor er über Wuppertal nach Rostock kam.

Kuratorin Antje Zimmermann nannte den Austausch von Tieren unter den Zoos notwendig. So könne erreicht werden, dass die Populationen in den Zoos stabiler werde.