Gute Nachrichten für Lesefans: Nach der Schließung der „Buchoase“ geht es nun mit der „Bücherinsel“ weiter. Die neue Inhaberin verrät wann und wie es weiter geht.
Im Herzen von Sulz entsteht derzeit eine neue Welt. Eine Welt, in der sich vermutlich Leseratten besonders wohlfühlen werden – die „Bücherinsel“.
Svenja Fehrenbacher wagt den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnet ihren eigenen Buchladen. Somit müssen die Sulzer trotz der Schließung der „Buchoase“ Ende Juli nicht auf einen Buchladen am Marktplatz verzichten.
Ab dem 15. September soll es in den selben Räumlichkeiten weitergehen. Bei einem Treffen mit unserer Redaktion erzählt die Inhaberin, wie es dazu kam, und was sie vor hat.
Ende August steckt Fehrenbacher noch voll im Umbau. Die Wände sind zwar schon gestrichen, aber es werden auch noch einige Möbel renoviert. Und zum Schluss komme die neue Ware in die Regale, und der Laden bekomme eine persönliche Note. Darauf freue sie sich schon besonders, verrät Fehrenbacher.
Hätte nicht gedacht, dass sich der Traum erfüllt
Gelesen habe sie schon als Kind immer. „Ich war nachts lange wach und habe Bücher gewälzt.“ Schon früher habe sie von einer eigenen Buchhandlung geträumt. Immer, wenn sie eine freie Ladenfläche gesehen habe, habe sie gedacht: „Das würde einen schönen Buchladen geben“. „Aber das sind Träume, bei welchen man nicht denkt, dass sie je verwirklicht werden“, sagt sie und schmunzelt.
Doch die Rahmenbedingungen hätten nun gut gepasst, und sie habe „die Chance ergriffen“. Sie sei auf die Inhaber der „Buchoase“, Markus und Ute Blaurock, zugegangen, und dann habe sich alles ganz schnell entwickelt. Seither unterstützten die Blaurocks sie bei der Übernahme mit wertvollen Tipps. „Ohne diese Unterstützung hätte ich das nicht gemacht“, ist sich Fehrenbacher sicher – und sehr dankbar für die Hilfe.
Neue Inhaberin ist trotz Herausforderungen zuversichtlich
Eine der derzeitigen Herausforderungen sei der große bürokratische Aufwand. Das ist mitunter ein Grund, warum die Blaurocks sich schweren Herzens für eine Schließung entschieden haben. Und auch das Personal spielte dabei eine Rolle. Es sei immer schwerer geworden, Personal zu finden.
Doch da sei sie gut aufgestellt, zeigt sich die neue Inhaberin zuversichtlich. In erster Linie werde sie selbst im Laden sein. Zwei Minijobber, darunter ihre Mutter, unterstützen sie. Für die Unterstützung ihrer Familie und ihres Freundes ist sie ebenfalls sehr dankbar. „Alleine wäre das nicht machbar.“ Es sei schön, wenn man langsam sehe, wofür die ganze Arbeit sei, freut sich Fehrenbacher.
Positive Resonanz aus der Bevölkerung
Die Resonanz der Bevölkerung sei auch durchweg positiv, wie sie berichtet. Für die Kunden bleibe ein breites Sortiment vorhanden, Bücherbestellungen vor Ort oder online werden weiterhin möglich sein, und neben dem Weiterführen der Bereiche Lotto und Reinigungsannahme werde sie auch weiterhin Zeitschriften und Zeitungen verkaufen.
Und auch neue Ideen werden in der nahen Zukunft dazukommen, verrät sie. Programme für Kinder oder auch Lesungen von Autoren könne sie sich vorstellen. Derzeit sei sie schon in der Planung für eine erste Veranstaltung.
Austausch liegt ihr am Herzen
Doch nun freue sie sich erst einmal auf die Eröffnung am Montag, 15. September. Dort werde es einen Sektempfang und Häppchen geben. Besonders auf den Austausch mit den Kunden freue sie sich in ihrem neuen Kapitel. Denn sie habe schon immer einen Ort der Begegnung und der Bücher, die ihr am Herzen liegen, schaffen wollen.
Zur Person
Svenja Fehrenbacher
Svenja Fehrenbacher ist auf dem Dommelsberg bei Empfingen aufgewachsen und ging in Sulz auf die Realschule. Ihr Abitur absolvierte sie in Rottweil. Sie hatte aber schon immer einen Hang nach Sulz, wie sie berichtet. Nach ihrem Abitur verbrachte sie drei Monate auf einer Pferderanch in Arizona (USA) Dann machte sie eine Lehre zur Kauffrau für Büromanagement. Seit der erfolgreichen Beendigung der Ausbildung arbeitet sie bei der Firma Kipp in Holzhausen. Seit kurzem wohne sie in der Reinau bei Hopfau.