"Jetzt wird Burladingen ›geboostert‹", meinte CDU-Fraktionssprecher Michael Eisele zum Innenstadtberater. Foto: Eule

Zwei Kommunen im Landkreis kommen zum Zug, eine davon ist Burladingen: Der Gemeinderat hat auf Einladung der IHK einstimmig beschlossen, ein "Letter of intent" – eine Absichtserklärung – zu unterzeichnen und dem Förderprojekt "Innenstadtberater" beizutreten. Das Ziel: die Innenstadt zu beleben.

Burladingen - Man könne stolz sein, dass die Industrie- und Handelskammer Burladingen ausgewählt habe, sagte Bürgermeister Davide Licht: "Es wird einen Innenstadtbeirat geben, und wir werden gemeinsam mit den Einzelhändlern und dem HGV gucken, was verbessert werden kann."

Was bedeutet das? Im Rahmen des Dialogprojekts "Handel 2030" werden durch das Wirtschaftsministerium in Ortschaften mit 10 000 bis 50 000 Einwohnern sogenannte "Innenstadtberater" sowie kleinere Einzelprojekte gefördert, die zusammen mit den lokalen Akteuren tragfähige Zukunftskonzepte entwickeln. Antragsberechtigt sind die Industrie- und Handelskammern. Die IHK Reutlingen stelle nun einen "Innenstadtberater" für die Region Neckar-Alb. Dessen Aufgabe ist es, vor Ort dabei unterstützen, den Einzelhandel und die Attraktivität der Innenstädte und Ortskerne zu stärken und zu sichern. Voraussetzung ist ein durch den Handel geprägter Ortskern. Die "Innenstadtberater" sind als Dienstleister in der betreffenden Zielregion unterwegs; für die Stadt Burladingen und die Einzelhändler entstehen dadurch keine Kosten.

"Schaufensterdoktor" soll sich auch um Leerstände kümmern

Davide Licht erwähnte einen "Schaufensterdoktor", der sich nicht nur um die Leerstände, sondern auch um die Präsentation der Geschäfte "nach außen" kümmere – nicht nur die Schaufenster, sondern auch die Internetpräsenz. Die Stadt Burladingen müsse an dem Projekt nicht zwingend teilnehmen: "Erst wenn der Beschluss gefasst ist, wird die IHK loslegen." Dann werde ein zweiter "Letter of intent" von der "lokalen Standortgemeinschaft" verfasst, und es finden erste Abstimmungen mit dem Handels- und Gewerbeverein statt. Von einem "Schritt in die richtige Richtung" sprach CDU-Gemeinderätin und HGV-Vorsitzende Claudia Dehmer. Der Handels- und Gewerbeverein werde da seine Erfahrungen einbringen.

Was kann man sich unter "kleineren Einzelprojekten" vorstellen, die über den "Innenstadtberater" hinaus gefördert werden können? Eine Bestandsanalyse zum Beispiel, sagte Bürgermeister Licht. Zum Beispiel ein Online-Marktplatz für Burladingen, wurde aus den Reihen des Gremiums angeregt.

Die Gemeinderäte waren angetan. Jetzt werde Burladingen "geboostert", meinte CDU-Fraktionssprecher Michael Eisele.