Die Gewerkschaft Verdi bekräftige in der Auftaktrunde ihre Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld. (Symbolfoto) Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Südwest-Einzelhandel gehen kommenden Monat weiter. Zuvor bekräftigte die Gewerkschaft ihre Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen.

Stuttgart - Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel gehen am 20. Mai in die nächste Runde. Dies teilte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch in Stuttgart nach der Auftaktrunde mit. Die Verhandlungen wurden per Videokonferenz geführt. Die Gewerkschaft bekräftigte ihre Forderung nach 4,5 Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 Euro. Die Arbeitgeber legten nach Angaben des Verdi-Sprechers noch kein Angebot vor.

Die Arbeitgeber hatten die Forderung als „völlig utopisch“ abgelehnt. Sie sei realitätsfremd und trage der aktuellen wirtschaftlichen Lage des Einzelhandels nicht Rechnung, kritisierte der Handelsverband. Er verwies darauf, dass sich der Handel in den vergangenen Monaten recht unterschiedlich entwickelt habe. So waren viele Nichtlebensmittel-Händler seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr bis zum jetzigen Zeitpunkt bis zu sechs Monate zwangsgeschlossen.

In der Branche arbeiten im Land rund 500 000 Beschäftigte. Weniger als ein Drittel der Betriebe sind an den Tarifvertrag gebunden, wie Verdi mitteilte.