Edeka möchte den Horber Real übernehmen. Foto: Lück

Die Zukunft des Standorts scheint gesichert. Das Bundeskartellamt hat den Weg für die Verkaufsverhandlungen freigebeben.

Horb - Jetzt ist es raus: Edeka möchte die Real-Filiale in Horb übernehmen. Das hat nun das Bundeskartellamt veröffentlicht. Lange Zeit war spekuliert worden, wie es mit dem Horber Standort weitergehen soll. Die Chance war groß, dass es Interessenten gibt, denn Horb galt immer als einer der umsatzstärksten Filialen.

Zunächst war im Dezember 2020 bekannt geworden, dass Kaufland Interesse hatte. Doch das Bundeskartellamt machte dem Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe einen Strich durch die Rechnung. Grund: Die Marktmacht wäre von Kaufland in Horb und Umgebung zu groß geworden.

Das vergrößerte die Chancen für Edeka. Denn das Kartellamt will mit seinen Entscheidungen zur Zerschlagung von Real vor allem den Mittelstand stärken. Dazu passt das Franchise-System des Unternehmens. In der Region hat Edeka Rentschler, ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Pfalzgrafenweiler, mit Eutingen bereits seinen elften Markt in der Region eröffnet. Ende Dezember wollte sich die Familie Rentschler noch nicht zu einem möglichen Interesse äußern.

„Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde. Edeka musste deshalb auf rund 30 Prozent der geplanten Übernahmen verzichten“, betonte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. In Horb kam dieser Aspekt allerdings nicht zum Tragen – im Gegensatz zum Kaufland-Interesse. Nun können die Verkaufsverhandlungen von Edeka mit dem russischen Finanzinvestor SCP, dem Eigentümer von Real, beginnen.