Ein richtiges Schmuckstück ist er geworden, der neue Mehrgenerationenplatz in Loßburg. Nun wurde er eingeweiht und darf offiziell genutzt werden.
Bürgermeister Christoph Enderle konnte rund 100 interessierte Personen begrüßen, darunter Anlieger, Mitglieder des Gemeinderats und der Verwaltung, Ortsvorsteher, Schüler und Lehrer, aber auch Vertreter beteiligter Firmen. „Es war ein Herzenswunsch von mir, diesen Platz für Jung und Alt in der Ortsmitte zu gestalten“, sagte Enderle.
An der Stelle des ehemaligen Minigolfplatzes gibt es nun wieder einen Treffpunkt für alle Generationen, ein weiterer Baustein im Angebot der „familienfreundlichen Gemeinde Loßburg“. Der Minigolfplatz war in die Jahre gekommen, die Zahl der verkauften Karten stark rückläufig. Es fand sich auch kein Pächter mehr. Da beschloss der Gemeinderat in einer Klausurtagung 2017, an dieser Stelle einen Mehrgenerationenplatz zu verwirklichen.
Baustopp verhängt
Der Platz liegt mitten im Sanierungsgebiet Ortsmitte II, das 2019 in die Städtebauförderung mit aufgenommen wurde. Aktuell wird das Gebiet im Rahmen des Bund-Länder-Programms für Lebendige Zentren (LZP) gefördert. Enderle freute sich daher, Norina Flietel von der Wüstenrot Haus- und Städtebau begrüßen zu können, die dieses Projekt begleitet hat.
Während der Bauphase gab es dann Unterbrechungen, da das Landesamt für Denkmalschutz einen Baustopp verhängt hatte. Bis geklärt war, dass keine Reste eines Denkmals gefunden wurden beziehungsweise durch die Bauarbeiten beschädigt werden, gingen einige Wochen ins Land. Auch die bestellten Geräte konnten zunächst nicht zum vereinbarten Termin geliefert werden. So verzögerte sich die Eröffnung.
Sorge vor Vandalismus und Beschädigungen
Aber nun ist der Platz fertig. Das Angebot richtet sich an alle Altersklassen, es gibt Kleinkindspielgeräte, ein Klettergerüst, Trainingsgeräte für Jugendliche, einen Fitness-Parcours für Senioren und eine Boule-Bahn. Die Wellenliege und der kleine Teich laden zum Verweilen ein.
Enderle berichtete, dass es bei den Anliegern die Sorge vor Vandalismus und Beschädigungen gab. Auch ob Mülleimer aufgestellt werden sollten, wurde kontrovers diskutiert, da diese, so die Befürchtung, Müllferkel magisch anziehen könnten. Enderle sieht es als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, im Fall von Vandalismus nicht wegzuschauen. Er will, dass dieser Platz wieder mit Leben gefüllt wird, dass nach den Einschränkungen der Corona-Jahre wieder mehr öffentliches Leben möglich ist.
Bauhof als Retter in letzter Minute
An der Ausgabehütte kann auch bewirtet werden, Sport in allen Facetten – für Vereine, Einzelne oder Gruppen – soll hier wieder möglich sein. Enderle dankte dem Gemeinderat, der das Konzept mitgetragen hat, dem Bauamt für die Planung, den Firmen Haizmann und Calmbach, sowie dem Bauhof als Retter in letzter Minute. Auch den vielen Anliegern dankte er für ihr Verständnis während der Bauphase.