Das ehemalige Luisenkrankenhaus in Vöhrenbach soll saniert und zu einem Wohngebäude umgebaut werden. Foto: Archiv/Pro Immobilien

Die Zukunft des ehemaligen Luisenkrankenhauses in Vöhrenbach war Thema im Gemeinderat: Das leer stehende Gebäude soll saniert und zu einem Wohngebäude umgebaut werden.

Vöhrenbach - Mehr als 20 Jahre, nachdem das damalige Alten- und Pflegeheim der Stadt Vöhrenbach geschlossen wurde und die Bewohner in den neuen Luisenhof umgezogen sind, kommt nun Bewegung in die Zukunft des ehemaligen Krankenhauses.

Seit 2001 stand das 1912 erbaute Vöhrenbacher Krankenhaus leer, das in den vergangenen Jahren vor der Schließung noch als Pflegeheim genutzt worden war. Nun hat eine Bauträgerfirma aus Villingen-Schwenningen das Gebäude erworben und beabsichtigt, das denkmalgeschützte Gebäude zu einem Wohngebäude umzubauen.

Bedarf an Wohnraum ist da

Bürgermeister Heiko Wehrle zeigte sich überzeugt, dass niemand etwas dagegen hat, wenn man dieses historische Gebäude etwas "aufhübsche". Nicht zuletzt bestehe auch in Vöhrenbach Bedarf an zusätzlichem Wohnraum. Äußerlich werde sich nicht allzu viel an der Gestalt des Gebäudes verändern. Neu hinzu kämen Balkone vor allem auf der Talseite des Gebäudes. Dazu gebe es kleinere Veränderungen bei Türen und Fenstern.

Die Kellerräume im Untergeschoss, die sich unterhalb des Vorplatzes befinden, sollen rückgebaut und verfüllt werden. Auf dem Vorplatz direkt angrenzend an die Krankenhausstraße sind zehn Carports und ein überdachter Fahrradabstellplatz geplant. Hierfür werde der Bauherr noch einen Grünstreifen entlang der Krankenhausstraße von der Stadt erwerben. Dazu kommen auf dem Vorplatz weitere Stellplätze für Autos und Fahrräder. An der Krankenhausstraße, direkt angrenzend an das Nachbargrundstück, ist ein Nebengebäude mit Flachdach geplant, das als Müllraum genutzt werden soll.

Nachbar befürchtet Geruchsbelästigung

Hier hat allerdings der direkte Nachbar Einspruch erhoben, da er eine Geruchsbelästigung durch den Müll befürchtet. Er hat aber gegen eine anderweitigen Nutzung eines solchen Nebengebäudes keine Einwände. Hier will die Stadtverwaltung noch einmal vermittelnd eingreifen. Zu diesem Problem schlug Susanne Dorer (CDU) vor, ob man nicht den geplanten Fahrradabstellplatz bei den Carports für den Müll nutzen und die Fahrräder stattdessen in diesem Nebengebäude unterbringen könnte. Damit wäre das Geruchsproblem beseitigt.

18 Wohnungen geplant

Geplant sind in dem Gebäude des ehemaligen Krankenhauses im Untergeschoss vier Wohnungen mit 48 bis 96 Quadratmeter, im Erdgeschoss sieben Wohnungen mit 28 bis 60 Quadratmeter und im Obergeschoss sieben Wohnungen mit 22 bis 52 Quadratmeter. Im Dachgeschoss sind 14 Abstellräume, ein Trockenraum und eine Dachbodenfläche geplant. Wie die Verwaltung erläuterte, befindet sich das Vorhaben im unbeplanten Innenbereich und ist daher nach der Umgebungsbebauung zu beurteilen.

Denkmalamt redet mit

Die Abstimmung mit dem Denkmalamt erfolgt im Laufe des Verfahrens, es gab aber bereits entsprechende Vorgespräche. Die äußerlichen Veränderungen passen sich aus Sicht der Verwaltung der bisherigen Gestalt an und tragen eher zur Verbesserung der Ansicht und zur Verbesserung der Wohnqualität, vor allem durch die Balkone, bei. Noch nicht endgültig geklärt ist die Entwässerung.

Einstimmiges Votum

Albert Schwörer (BWV) begrüßte es, dass in diesem Gebäude Wohnungen ganz unterschiedlicher Größe entstehen sollen, das Konzept sei gut. Detlef Schuler (CDU) sprach die geplante Heizung an und vor allem eine mögliche Fotovoltaik. Dies dürfte aber bei einem denkmalgeschützten Gebäude schwierig sein. Der Gemeinderat stimmte dann dem Bauvorhaben einstimmig zu.