Ein letztes Mal heißt es: „Einsteigen bitte!“ und „Zurück in die 60er!“. Die von zahlreichen Sonderfahrten bekannte Dampflok 52 7596 (Baujahr 1944) begibt sich im Mai auf ihre große Abschiedstour.
In vier Sonderfahrten nimmt sie Eisenbahnfreunde, Familien und Nostalgiker mit auf eine Reise durch Zeit und Landschaft. Mit im Gepäck: der stilvolle Wagenpark aus den 1960er-Jahren – komfortabel, authentisch mit Fenstern zum Öffnen und voller Geschichte.
Zwischen dem 3. und dem 11. Mai veranstaltet der Verein Eisenbahnfreunde Zollernbahn insgesamt vier Ausflugsfahrten, die von Rottweil aus zu einzigartigen Reisezielen führen. Neben der berühmten Schwarzwaldbahn und dem Rheinfall warten Stationen wie das Städtchen Hausach, der Bodensee und die barocke Stadt Würzburg.
Weitere Zustiegsmöglichkeiten sind unter anderem in: Tuttlingen, Horb, Böblingen oder Ludwigsburg.
Am Samstag, 3. Mai, führt die erste Tour über den Hochrhein, vorbei am Rheinfall in Schaffhausen und über die Sauschwänzlebahn. Neben dem Blick auf den Rheinfall erwarten die Gäste mehrere Fotohalte, bei denen die Dampflok in Szene gesetzt wird. In Fützen begegnet der Sonderzug dem Dampfzug der Sauschwänzlebahn. Hier besteht auch die Möglichkeit für einen ausgedehnten Spaziergang. Zustiegs- und Ausstiegsmöglichkeiten gibt es an diesem Tag in Rottweil, Spaichingen und Tuttlingen.
Große Schwarzwald-Rundfahrt Bereits am Sonntag, 4. Mai, steht die „Große Schwarzwald-Rundfahrt“ auf dem Programm. Es geht zunächst durch das Neckartal bis Horb. Nach kurzer, aber steigungsreicher Fahrt wird Eutingen im Gäu erreicht. Dort ändert der Dampfzug die Fahrtrichtung und nach stetiger Bergfahrt werden vor Freudenstadt in kurzen Abständen die drei markanten Viadukte (Kübelbach-, Stockerbach und Ettenbachviadukt) überquert. Weiter geht es nun größtenteils talwärts über die Kinzigtalbahn ins badische Hausach, wobei auch noch der imposante Lauterbachviadukt überquert wird und zahlreiche Tunnel durchfahren werden.
Während des Aufenthalts in Hausach, bei dem an der Dampflok alle Lager geschmiert werden und Wasser gefasst wird, können die Gäste neben einem Besuch in einem der vielen Cafés auch einen kurzen Spaziergang durch die Stadt unternehmen. Nach etwa zwei Stunden wird die Rückreise angetreten.
Der Bodenseeexpress Ein weiteres Highlight folgt am Samstag, 10. Mai, mit dem „Bodenseeexpress“. Die Fahrt führt zunächst über Spaichingen, Tuttlingen und durch das Hegau nach Singen. Vorbei an Radolfzell geht es am Bodensee entlang bis nach Überlingen. Vor Ort bleibt über vier Stunden Zeit zur freien Verfügung – ideal für Spaziergänge entlang der Uferpromenade, ein Eis am See oder einen Besuch der Therme. Die Rückfahrt erfolgt auf derselben Strecke und zudem über den sogenannten „Hattinger Buckel“, was auch für Eisenbahnfans ein besonderes Schmankerl darstellt. Zu- und Ausstieg ist in Rottweil, Spaichingen, Tuttlingen und Singen möglich.
Höhepunkt der Abschiedsfahrten Der Höhepunkt der Abschiedsfahrten steht schließlich am Sonntag, 11. Mai, an: Der „Unterfrankenexpress“ ist die vorerst letzte Fahrt der Dampflok 52 7596. Der Sonderzug startet früh am Morgen in Rottweil. Durch das Neckartal geht es zunächst nach Horb. Über das Gäu wird wenig später Herrenberg und danach Böblingen erreicht. Nach einem Halt in Stuttgart-Vaihingen folgt die Fahrt entlang des Stuttgarter Talkessels auf der Panoramabahn. Am Stuttgarter Nordbahnhof fährt der Zug links am bekannten Stuttgarter Kopfbahnhof vorbei und kurz darauf wird Ludwigsburg erreicht. Wieder am Neckar entlang geht es vorbei an vielen Weinbergen nach Heilbronn Hbf. Hier ist dann ein Wasserhalt für die Dampflok vorgesehen. Wenn die Vorräte wieder voll sind, geht es weiter über die Frankenbahn nach Würzburg Hbf. Insgesamt wird die Strecke von 284 Kilometern mit der Dampflok zurückgelegt. In Würzburg ist ein Aufenthalt von gut 2,5 Stunden geplant. Die Anmeldung ist im Voraus über die Fahrkartenbestellung möglich. Die Rückfahrt startet gegen 15.45 Uhr.
Die Dampflok 52 7596 wird dann am folgenden Montag allein weiter nach Gera fahren. Dort wird die Lok konserviert und geschützt unter Dach abgestellt, bis sich eine Möglichkeit für eine erneute Aufarbeitung ergibt.
Die Fahrkarten können im Internet vorbestellt werden oder sind auch noch vor der Abfahrt am Bahnsteig und auch während der Fahrt im Zug erhältlich. www.eisenbahnfreunde-zollernbahn.de