Die Dampflokomotive 52 7596 der Eisenbahnfreunde Zollernbahn auf der Schwäbischen Alb Foto: Günther

Am Dreikönigswochenende, Samstag und Sonntag, 6. und 7. Januar, starten die Eisenbahnfreunde Zollernbahn (EFZ) zwei Dampfzug-Tagesfahrten ab Rottweil. Eine Einstiegsmöglichkeit gibt es für eine der Fahrten auch in Horb.

Zweimal geht es „unter Dampf“ durchs Ländle, und wer will, kann mitfahren: Die Samstags-Tour führt über Horb und Freudenstadt durch den Schwarzwald nach Hausach, während es am Sonntag über Stockach und die „Biberbahn“ durch Oberschwaben geht.

 

Bereits am Tag vor den großen Rundfahrten ist der 22-jährige Heizer-Azubi Max Altenhof in Rottweil an den Dampfloks beschäftigt. „Vor einer so großen Veranstaltung müssen alle Lager geschmiert und überprüft werden, bevor es auf große Fahrt geht“, berichtet er. „Außerdem muss die Lok mindestens zwölf Stunden vor der Fahrt angeheizt werden, um überhaupt den nötigen Kesseldruck von 16 bar zu erreichen“, ergänzt er. An beiden Tagen ist er auf den Dampfloks mit von der Partie und lernt bei den Eisenbahnfreunden Zollernbahn (EFZ) in seiner Freizeit die Tätigkeit des Lokomotiv-Heizers.

Lok von 1944

Mit der Güterzugdampflok 52 7596 aus dem Jahr 1944 und Waggons aus den 1960er-Jahren mit Fenstern zum Öffnen startet der Dampfsonderzug jeweils morgens um circa 9 Uhr in Rottweil. Im beheizten Zug befindet sich außerdem auch ein Speisewagen, in dem es verschiedene Getränke und Speisen zu erwerben gibt.

Am Samstag geht es zunächst durch das Neckartal bis Horb. Nach kurzer, aber steigungsreicher Fahrt wird Eutingen im Gäu erreicht. Dort ändert der Dampfzug die Fahrtrichtung und nach stetiger Bergfahrt werden vor Freudenstadt in kurzen Abständen die drei markanten Viadukte (Kübelbach-, Stockerbach und Ettenbachviadukt) überquert. Weiter geht es nun größtenteils talwärts über die Kinzigtalbahn ins badische Hausach, wobei auch noch der imposante Lauterbachviadukt überquert wird und zahlreiche Tunnel durchfahren werden.

Aufenthalt in Hausach

Während des Aufenthalts in Hausach, bei dem an der Dampflok alle Lager geschmiert werden und Wasser gefasst wird, können die Fahrgäste eines der vielen Cafés besuchen oder einen kurzen Spaziergang durch die Stadt unternehmen. Nach etwa zwei Stunden wird die Rückreise angetreten. Die Fahrt beginnt direkt mit der Bergfahrt über die legendäre Schwarzwaldbahn. Sie gehört mit ihren Tunneln und den beiden Kehrschleifen zu den wohl schönsten Bahnstrecken Europas. Die Strecke überwindet einen Höhenunterschied von knapp 600 Metern: Hausach liegt auf 241 Metern über N.N.; der Scheitelpunkt beim ehemaligen Bahnhof Sommerau zwischen Triberg und St. Georgen befindet sich bei 832 Metern über N.N.. Zwischen Hausach und St. Georgen werden 37 der insgesamt 39 Tunnel befahren. Dazwischen eröffnen sich immer wieder großartige Ausblicke auf das Schwarzwaldpanorama. Am späten Nachmittag wird dann wieder Rottweil erreicht.

Fahrt nach Süden

Am zweiten Tag des Winterprogramms starten die Eisenbahnfreunde ebenfalls am Rottweiler Bahnhof. Über Tuttlingen geht die Reise zunächst ins Hegau nach Singen und Radolfzell. In Messkirch gibt es einen circa zweistündigen Aufenthalt, bei dem die Dampflokomotive mit Wasser versorgt wird. Danach fährt der Dampfzug noch weiter auf der Ablachbahn bis Mengen. Nach dem Ändern der Fahrtrichtung begibt sich der Zug über Sigmaringen und das obere Donautal auf die Rückfahrt nach Tuttlingen, Spaichingen und Rottweil.

Zustiege und Fahrkarten

Zustiege
Der Zustieg für die Samstags-Tour ist in Rottweil oder Horb möglich. Für die Tour am Sonntag ist ein Zustieg in Rottweil, Spaichingen, Tuttlingen und Singen möglich.

Fahrkarten
Die Fahrkarten sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich. Restplätze können, falls noch verfügbar, am Bahnsteig vor der Abfahrt erworben werden. Die Anmeldung ist möglich unter: www.eisenbahnfreunde-zollernbahn.de, Telefon 0741/17 47 08 18 oder per E-Mail an: kontakt@efz-ev.de