Mahlbergs Freiwillige Feuerwehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Die Einsatzbereitschaft wurde durchschnittlich fast jede Woche gefordert. Neben Bränden und Hilfeleistungen prägten Übungen, Kameradschaft und Jugendarbeit 2024.
Die insgesamt 46 Mitglieder der aktiven Einsatzabteilung mussten 2024 zu fast ebenso vielen Alarmierungen ausrücken, darunter 18 Brände und 25 technische Hilfeleistungen. Das berichtete Kommandant Thomas Obergföll bei der Hauptversammlung. Eine Wohnung und zwei Fahrzeuge standen in Flammen, überdies je zwei Garagen und Gartenhäuser sowie eine Kellerwerkstatt. Bei letzterer konnte durch schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert werden.
In Schmieheim wurde überdies ein Vegetationsbrand in Nachbarschaftshilfe mit gelöscht. Zusätzlich sorgte die Wehr bei der Orschweierer Narrenzunft für mehrere Brandsicherheitswachen und Verkehrsabsicherungen. Zu den geleisteten Hilfeleistungen gehörten unter anderem Ölspur-Beseitigungen, ein umgefallener Baum, mehrere Türöffnungen und gleich zehnmalige Unterstützung der Rettungsdienste unter anderem bei Verkehrsunfällen.
Zur üblichen Übungsroutine gehörten voriges Jahr 21 Proben, darunter eine ganz spezielle mit dem Lahrer ABC-Zug zu Gefahrgütern plus weitere separate für Atemschutzträger und Maschinisten. Auch die gewohnte Zusammenarbeit mit der Kippenheimer Nachbarwehr klappte weiter prächtig, was auch zwei gemeinsame Abschlussübungen unter Beweis stellten.
Teilnahme am „Schanzenlauf“
Die Kameradschaftsgeselligkeiten wurden, berichtete Schriftführer Bastian Zehnle, mit dem Neujahrsempfang gestartet, Ende April gab es eine Nachtwächter-Stadtführung mit Flammenkuchenessen, kurz darauf eine Fahrrad-Vatertagstour durch den alten Lahrer Landkreis. Die Wehr veranstaltete eine Werbeaktion vor dem Edeka-Müller, im Juni wurde das jährliche Platzkonzert des Musikvereins mit der gastgebenden Wehr zum Publikumserfolg, nicht minder das Knoblauchfest im Oktober. Im August lockte ein „Tag der offenen Tür“ Gäste an.
Auch zwei sportliche Spezialereignisse gab es: Bei einem „Schanzenlauf“ Anfang Mai im Hochschwalzwald-Schonach erreichten sechs Kameraden in Schutzmontur mit Pressluft-Atemausrüstung über 636 Stufen und 112 Höhenmeter erfolgreich den dortigen Schanzenturm. Auf acht Teilnehmer angewachsen, erstiegen die Männer dann Anfang Dezember auch beim „X-Mas-Stairrun“ über 701 Stufen und 120 Höhenmeter erfolgreich den Schanzenturm im thüringischen Oberhof – ebenfalls mit voller Atemschutz-Ausrüstung (wir berichteten).
Kameradschaftskasse ist ansehnlich gefüllt
Schließlich klang das FFW-Jahr mit einer Weihnachtsfeier aus.
Nicht minder rührig ging es bei der Jugendfeuerwehr (JFW) zu, vermeldete deren Leiter Lukas Spanjer stolz. Dieser gehören jetzt mit Zuwachs 19 Jungs und sechs Mädchen ab zehn Jahren an, betreut von 15 Jugendleitern. 14 Proben absolvierte der Nachwuchs mit Begeisterung. Zu deren Aktionen gehörten das Christbaum-Einsammeln, Verteilungen von Prospekten und gelben Säcken, die Teilnahme an der Ortenauer Kreisputzete, dem Mahlberger Kinderferienprogramm, der FFW-Werbeaktion und dem Weihnachtsmarkt. Die JFW führte die vierte Grundschulklasse durch das Gerätehaus, ein Ausflug führte zudem zur JFW nach Kappelrodeck. Schließlich gab es ein kleines Zeltlager gemeinsam mit der Kippenheimer JFW. Einige Jugendliche errangen ihre Wettbewerbsleistungsspange. Für die Weihnachtsfeier wurde die Mahlberger Stadthalle angemietet.
Die Kameradschaftskasse ist laut Kassierer Robin Gottlieb ansehnlich gefüllt. Dank der neuerlichen Festeinnahmen muss sich der Feuerwehrausschuss keine finanziellen Sorgen machen. Gottlieb wurde einstimmig entlastet. Obmann Roland Schaub vermeldete, dass die Ruhestandskameraden in der Altersabteilung weiter großes Engagement für alle Feuerwehrbelange zeigen, ob durch einige Probenbesuche oder bei Auf-und Abbauten der Festbuden. Ausführlich und lobend ging Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz als oberster Dienstherr auf deren Aktivitäten ein. Man habe anlässlich einer „Rettungswegeprüfung“ die Gemeindestraßen abgefahren und Schwachstellen erkannt. Die Unfallkasse Baden-Württemberg habe zudem nach Prüfung bestätigt, dass das Gerätehaus nach wie vor zeitgemäß sei. Allerdings merkte Kommandant Obergföll an, dass dies an seiner Kapazitätsgrenze angelangt sei – auch mit Personalräumen. Doch der Fuhrpark sei samt anstehender Fahrzeug-Neuanschaffung und Hallenanbau auf bestem Stand.
Ehrenmedaille des Landesverbands verliehen
Ehrung:
Der baden-württembergische Feuerwehrverband hatte Volker Kern nach Mahlberg entsandt, um Oberbrandmeister Martin Bürkle mit der silbernen Ehrenmedaille des Landesverbandes auszuzeichnen. Seit 1979 in der Feuerwehr aktiv, habe Bürkle im besonderen Maß Verantwortung übernommen. Er sei ein Entscheider, der stets schnell Lösungen finde. Kern lobte: „Martin ist ein besonnener Mensch, den ich noch nie aufgeregt gesehen habe.“ Als „Allround-Mann“ hatte er nicht nur zahlreiche Funktionen inne, sondern sorgte federführend auch für eine moderne Homepage-Präsentation der Wehr. Überdies hatte Bürkle gleich 13 Wettkampf-Leistungsgruppen mit zu Bronze-, Silber- und Golderfolgen geführt. Beförderungen:
Nach Absolvierung ihrer Grundausbildung wurden Patricia Ritter, Moritz Vögele und Marius Zehnle zu Feuerwehrfrau und -männern in der aktiven Wehr ernannt, Lukas Spanjer zum Löschmeister und Julia Eble zur Hauptlöschmeisterin befördert. Neue Maschinisten wurden Robin Gottlieb und Stefan Waldinger, neue Gruppenführer Hannes Fuchs und Lukas Spanjer.