Viele Einsatzkräfte rücken am Dienstagmittag zur Wallfahrtstraße in Triberg aus. Der gemeldete Dachstuhlbrand erweist sich vor Ort allerdings als nicht so dramatisch. Die Drehleiter (links) steht in Wartestellung, braucht aber nicht eingesetzt zu werden. Foto: Roland Sprich

Einer aufmerksamen Spaziergängerin ist es möglicherweise zu verdanken, dass es in der Triberger Innenstadt nicht zu einem katastrophalem Großbrand gekommen ist.

Ein Feuerwehreinsatz in Triberg ist am Dienstagmittag glimpflich ausgegangen. Zu verdanken ist dies einer Spaziergängerin, die die Situation rechtzeitig erkannt und gemeldet hat – und dadurch möglicherweise einen größeren Sachschaden verhindert hat.

 

Große Aufregung gab es zur Mittagszeit in der Wasserfallstadt. Auf dem Boulevard im Stadtkern, wo zur Mittagszeit hunderte Tagestouristen unterwegs sind, um Souvenirs zu erstehen, den Wasserfall zu besuchen oder ihren Hunger im gastronomischen Angebot zu stillen, unterbricht Martinshorn jäh die Idylle. Zahlreiche Fahrzeuge von Feuerwehr, Rotem Kreuz und zwei Polizeifahrzeugen bestimmen in Windeseile die Szenerie. Nach einer guten halben Stunde gab’ s Entwarnung. Doch was war geschehen?

Rauch dringt aus einem Schindeldach

Nach Informationen unserer Redaktion hat eine Spaziergängerin, die mit ihrem Hund auf einem kleinen Verbindungsweg zwischen Spielplatz am Wasserfall und der Kreuzung Wallfahrtsstraße und Friedrichstraße unterwegs war, eine Rauchentwicklung aus dem mit Holzschindeln bedeckten Dach eines Schwarzwälder Spezialitäten- und Souvenirshops festgestellt.

Die Frau verständigte umgehend die Mitarbeiter in dem Geschäft. Diese versuchten daraufhin zunächst die Rauchentwicklung auf dem niedrigen Dach mit einem Feuerlöscher selbst zu bekämpfen.

Großaufgebot von Rettungskräften

Da für die Mitarbeiter nicht ersichtlich war, ob sich unter den Schindeln möglicherweise ein größerer Brandherd befindet, wurde sicherheitshalber die Feuerwehr alarmiert.

Die Feuerwehr Triberg rückte aufgrund des Alarmstichworts „Dachstuhlbrand“ umgehend mit einem Großaufgebot an Rettungskräften aus. Gleichzeitig wurde auch das Rote Kreuz alarmiert, das mit zahlreichen Einsatzkräften ausrückte, um mögliche Personen zu betreuen.

Die Feuerwehr hat einen Bereich des schindelgedeckten Dachs entfernt. Durch das schnelle Eingreifen konnte möglicherweise ein größerer Schaden verhindert werden. Foto: Roland Sprich

Vor Ort stellte sich die Situation glücklicherweise schnell als nicht so schwer heraus wie zunächst angenommen. Die Feuerwehr löschte das Brandfeld großzügig ab, entfernte einige Schindeln von dem leicht zugänglichen Dach und kontrollierte den Bereich. Personen kamen nicht zu Schaden.

Die Ursache, weshalb es an dem Holzschindeldach zu einer Rauchentwicklung kam, ist derzeit unklar. Möglicherweise, so die Vermutungen vor Ort, könnte eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe, oder aber auch eine reflektierende Glasscherbe die Holzschindeln zum Glimmen gebracht haben. Dank der Aufmerksamkeit der Fußgängerin konnte möglicherweise ein größerer Schaden verhindert werden.

Erhebliche Behinderungen im Straßenverkehr

Der Feuerwehreinsatz auf dem Boulevard hatte Auswirkungen auf den durchgehenden Fahrzeugverkehr.

Der Verkehr aus Richtung Schonach wurde durch die Kreuzstraße geleitet, die Fahrzeuge aus Richtung Geutsche wurden über die Luisen- und Schulstraße geleitet. In der Folge kam es im Bereich zwischen Schwendistraße und Unterstadt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.