Zu einer unerwünschten Rauchentwicklung ist es am Donnerstag in der Kita-Küche in Nonnenweier gekommen. Ein Kind hatte den Herd angeschaltet und damit einen darauf befindlichen Wasserkocher zum Schmelzen gebracht. Verletzt wurde niemand.
Nonnenweier - Nochmals Glück im Unglück gehabt: Ein geschmolzener Wasserkocher sorgte am Donnerstagmorgen in der Ottenheimer Straße für einen Feuerwehr- und Polizeieinsatz in der Kindertagesstätte Regine Jolberg in Nonnenweier. Um 10.50 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert, nachdem es von der Kindergartenküche ausgehend zu einer Rauchentwicklung kam. »Offenbar hatte zuvor ein Kind den mit einem Blech abgedeckten Herd eingeschaltet und den darauf befindlichen Wasserkocher zum Schmelzen gebracht«, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Während alle Kinder und Angestellten das Gebäude geordnet verlassen konnten, belüftete die Feuerwehr das Gebäude. Verletzt wurde bei dem Vorfall nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei niemand. Weitere Angaben zum Vorfall, oder ob und in welche Richtung ermittelt wird, wollte die Polizei am Donnerstag nicht sagen.
Kindergarten hält sich an Notfallplan
»Das Kind war nicht unbeaufsichtigt«, versicherte die Leiterin der Kindertagesstätte, Friederike Vehrenkamp, auf Nachfrage der LZ. »Wenn die Kleinen dann eine Zeit hinter einem stehen, bekommt man nicht alles gleich mit«, fügt Vehrenkamp an.
Die Einrichtung habe sich, nachdem die Rauchentwicklung bemerkt worden war, umgehend an den Notfallplan gehalten und die Feuerwehr alarmiert.
»Natürlich war dann eine gewisse Aufregung im Haus – vor allem als Polizei und Feuerwehr eintrafen. Aber die Kinder wussten zu jedem Zeitpunkt, dass nichts Schlimmes passiert ist«, so die Kindergartenleitung. Nachdem die Feuerwehr ihren Einsatz beendet hatte, konnten die Kinder mit ihren Betreuern auch wieder in das Gebäude. Dort habe man mit den Kindern dann nochmals in Ruhe über das Geschehene gesprochen und erneut darauf hingewiesen, dass solche Aktionen schnell gefährlich werden können. »Auch mit den Erzieherinnen wird heute Nachmittag – wenn die Kinder dann Zuhause sind – nochmals relektiert«, sagt Vehrenkamp am Donnerstagmittag.
Feuerwehr handelt präventiv
Handelt die Feuerwehr bei Einsätzen denn anders, wenn dabei Kinder im Spiel sind? »Nein«, sagt Schwanaus Hauptkommandant Bernd Leppert gegenüber unserer Zeitung. Allerdings würde die Feuerwehr bei einer sogenannte Brandschutzerziehung den Kindern präventiv erklären, was im Ernstfall zu tun sei. Abwechselnd besuchen die Schwanauer Einsatzkräfte einmal im Jahr die verschiedenen Kindergärten. »Einmal kommen die Kinder zu uns und einmal kommen wir in den Kindergarten – in kompletter Ausrüstung«, sagt Leppert. So sollten die Kinder mit den Einsatzkräften vertraut gemacht werden – auch, wenn sie beispielsweise als Atemschutzträger im Einsatz sind. Geübt werde auch, wie die Kinder im Ernstfall ohne Panik das jeweilige Gebäude verlassen sollten.