Die Stadt bemüht sich weiter um eine funktionierende Gäubahn-Verbindung.
Auch mit dem neuen Oberbürgermeister Adrian Sonder hält die Stadt Freudenstadt an ihrer bisherigen Position zur Gäubahn fest. Dies bekräftigt Sonder in der aktuellen öffentlichen Debatte zur Gäubahn-Kappung. „Die Stadt Freudenstadt und der Gemeinderat haben am 14. Mai eine Resolution zur geplanten Gäubahn-Kappung beschlossen und darin den gemeinsamen Standpunkt klar zum Ausdruck gebracht. An dieser Position hat sich nichts geändert“, wird Sonder in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.
Der Oberbürgermeister will eine starke Infrastruktur für die Zukunft: „Der Hauptbahnhof Freudenstadt, den die Bahn grundlegend modernisieren lässt, ist zentraler Knotenpunkt. Am Freudenstädter Stern laufen drei wichtige Bahnlinien zusammen. Auch im Tourismus sind wir dringend auf einen attraktiven Schienenpersonenverkehr angewiesen. Daher haben wir ein vitales Interesse an einer eng getakteten und direkten Bahnverbindung von und nach Stuttgart“, so Sonder.
Allerdings hält es die Stadt für nicht zielführend, sich grundsätzlich gegen die neue Trasse über den Flughafen Stuttgart zum Hauptbahnhof Stuttgart zu stellen. Daher hat der Gemeinderat ein eigenes Positionspapier verabschiedet. „Außerdem bin ich im Austausch mit dem Verkehrsministerium und der Konzernbevollmächtigten der Bahn. Dort setze ich mich für Freudenstadt und die Bahnreisenden ein“, hebt Sonder hervor.
Resolution zur Gäubahn
Zum Hintergrund: Die Stadt hat eine eigene Resolution zur Gäubahn verabschiedet. Darin fordert sie eine angepasste Organisation des Zugverkehrs für die Zeit, in der die direkte Verbindung zum Hauptbahnhof Stuttgart unterbrochen ist. Die Stadt erwarte die schnellstmögliche Anbindung über den Flughafen-Fernbahnhof an den Hauptbahnhof Stuttgart. Daher müsse mit der Planung des Pfaffensteigtunnels unverzüglich begonnen werden.
Die Einschränkungen durch die Kappung der Gäubahn durch den Tunnelbau müssten so gering wie möglich gehalten werden, heißt es in der Resolution weiter. Ein zweiter Umstieg auf der Fahrt von Freudenstadt nach Stuttgart und umgekehrt in Vaihingen, wie er nach aktuellen Überlegungen bei jeder zweiten Verbindung notwendig wäre, sei „indiskutabel“. Dies mache den Schienenverkehr „völlig unattraktiv“, selbst wenn sich die Fahrzeit nur geringfügig verlängere. Dies würde viele Bahnkunden vergraulen.