Erwin Moser und Ehefrau Annette (Bildmitte, mit Blumen) freuten sich über die Auszeichnung mit der Staufermedaille, die Justizministerin Marion Gentges (CDU, rotes Kleid) am Freitagabend überreichte. Foto: Störr

Mit einem emotionalen Festakt ist Erwin Moser in Hausach mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Mit tiefem Dank wurde sein unermüdlicher Einsatz im Bärenadvent und damit für die Schwächsten in der Gesellschaft gewürdigt.

Hausach - Bürgermeister Wolfgang Hermann verglich zu Beginn die Kinder mit Schmetterlingen im Wind, von denen jedes einzelne fliege – so gut es könne. "Und alle sind wunderschön und etwas Besonderes, ein Geschenk von unbeschreiblichem Wert", betonte der Bürgermeister. Perfekt sei das Leben nie, aber es gebe besondere Zeiten und Menschen, die es lebenswert machen würden. Und Erwin Moser sei einer dieser Menschen.

Als die Gutacher Familie Schmidlin die Anfrage nach der Möglichkeit zur Auszeichnung Mosers gestellt habe, sei es Hermann eine Ehre gewesen, sich darum zu kümmern. Erwin Moser sei eine Art Glücksfee für die Bären-Familien, in die er seit mehr als zwei Jahrzehnten Sonnenschein und Freude bringe. Darüber hinaus habe er im Forum Hausach offene Ohren und Augen für die Entwicklung im Städtle, die er mit vielen Ideen bereichern würde. "Eine höchst verdiente Auszeichnung", bilanzierte der Bürgermeister.

Den musikalischen Rahmen des Abends gestalteten Corinna Staar und Tom Robin. Zunächst hatten sie den Abend mit einer einfühlsamen Interpretation von "An Tagen wie diesen" eröffnet. Dann sangen sie "Dieses Lied ist für eine Seele von Mensch", in dem es hieß: "Danke für jeden Moment, denn du bist ein Geschenk." Das Publikum schloss sich am Ende mit großem Applaus an.

Auch in der Werbegemeinschaft engagiert

Die Laudatio auf Erwin Moser oblag Justizministerin Marion Gentges (CDU), die zunächst die Staufermedaille als höchste Auszeichnung des Landes bezeichnete, die für besondere Verdienste um das Gemeinwohl verliehen wird. "Sie geben dem bürgerschaftlichen Engagement ein Gesicht", bedankte sie sich. "Zu helfen liegt Ihnen genauso am Herzen wie die Menschen." Und obwohl die beiden Herrenbekleidungsgeschäfte bereits ein Vollzeit-Job seien, engagiere sich Erwin Moser auch noch ehrenamtlich.

Von 1994 bis 2012 sei er Vorstand der Werbegemeinschaft gewesen und ab 1995 treibende Kraft hinter dem Hausacher Muttertagsmarkt, der zu den großen Volksfesten im Kinzigtal zähle. Vor mehr als 20 Jahren habe er dann die Idee von Anne Maier aufgegriffen, mit dem Verkauf von Bären Geld für die gute Sache zu sammeln. 2003 sei dann beschlossen worden, jedes Jahr ein Kind mit Handicap vor Ort zu unterstützen. Dabei würden auch die jeweiligen Familien mit eingebunden, die öffentliche Aufmerksamkeit und damit auch Verständnis für ihre Lebenssituation erhalten würden. "Eine bärenstarke Sache also, für die es sich zu engagieren lohnt", sagte Marion Gentges.

Besondere Ehre für einen Unternehmer und Menschenfreund

Erwin Moser sei der Motor, Antreiber und Unternehmerpersönlichkeit im besten Sinne, der sein ganzes Netzwerk für den Bärenadvent einsetze. In den Jahren von 2003 bis 2016 seien 16 700 Bären verkauft und damit 340 000 Euro Spendengelder gesammelt worden. Mittlerweile seien es 20 000 Bären und mehr als 700 000 Euro.

Staatssekretärin Sandra Boser (Grüne) erklärte, Erwin Moser sei Mut, Freude und Hoffnung für die Bärenfamilien, deren Alltag sehr herausfordernd sei. Das Engagement höre nicht mit der Spendenübergabe auf, die Familien würden weiter unterstützt. "Sie mahnen uns, die Lebensfreude zu leben und einen Beitrag zur Verbesserung des Lebens der Anderen zu leisten."

Für die Bärenfamilien bedankten sich Maren und Marco Schmidlin aus Gutach: "Man kann mit einem ›Danke‹ nicht ausdrücken, was du für uns alle getan hast."

Das sagt Erwin Moser

"Ich habe es noch nie erlebt, dass es einen ganzen Abend so um mich geht. Eigentlich geht es immer nur darum, was ich für andere tun kann. Deshalb sehe ich die Auszeichnung auch als Anerkennung für das ganze Bären-Team, allen voran Silvia Schmider und Christa sowie Fridolin Schmider." Mit Timo Lehmann, Simone Engel und Kevin Zimmermann sei man im Vorstand des Bärenadvents sehr gut aufgestellt. "Man sieht, dass Menschen immer noch bereit sind, Zeit und Geld zu opfern, wenn sie einen tiefen Sinn darin sehen", bedankte sich der Geehrte. Bei den Bärenkindern gehe es über das Geld hinaus in erster Linie um die Teilhabe in der Gesellschaft und auch um das, was man von den Kindern lernen könnte. Das Glück in den kleinen Dingen wie einem Lächeln zu sehen. "Tragen wir die positive Stimmung des heutigen Abends in unsere Gesellschaft. Es ist nicht alles schlecht, was gerade passiert", endete Erwin Moser und warb auch an seinem Ehren-Abend für den Kauf von Bären und der Mitgliedschaft im Bärenadvent-Verein.