Die Bergwacht Schwarzwald musste am Wochenende zu mehreren Einsätzen ausrücken. (Symbolfoto) Foto: Silas Stein/dpa

Hinter der Bergwacht liegt ein einsatzstarkes Wochenende im Hochschwarzwald. Ein Wanderer kam am Feldberg ums Leben, ein weiterer Mann erlitt beim Mountainbikefahren einen Herzinfarkt.

Am letzten Juli-Wochenende war die Bergwacht Schwarzwald mit einem hohen Einsatzaufkommen konfrontiert. Vielerorts wurde die Hilfe der ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter von Freizeitsportlern und Erholungssuchenden benötigt, heißt es in einer Pressemitteilung der Bergwacht.

Am Freitagabend ging bei der Bergwacht Schwarzwald der Alarm für eine Reanimation ein: Ein 60-jähriger Wanderer war bewusstlos im Gelände oberhalb der Zastler Hütte am Feldberg zusammengebrochen, die Tochter hatte den Notruf alarmiert. 

Die Bergretter trafen kurz nach dem Notarzt der DRF-Luftrettung ein und übernahmen mit diesem die Reanimation des Patienten. Jedoch kam jede Hilfe zu spät und der Mann starb noch vor Ort. Die ehrenamtlichen Bergwacht-Einsatzkräfte kümmerten sich um die Bergung des Leichnams aus dem Gelände und betreuten die Tochter des Verstorbenen bis zum Eintreffen des Kriseninterventionsteams. 

Vor Ort waren insgesamt elf Einsatzkräfte der Bergwachten Todtnau, Hochschwarzwald und Notschrei, die zum Teil bis zu vier Stunden am Freitagabend im Einsatz waren.

Mountainbiker verunglückt am Titisee

Am Samstagnachmittag wurden die Bergretterinnen und Bergretter der Bergwacht Hochschwarzwald nach Titisee-Neustadt gerufen. Auf einem Forstweg hatte ein Mountainbike-Fahrer einen Herzinfarkt erlitten. Passanten, die den Touristen aus Frankreich auffanden, alarmierten den Notruf. 

Die Bergwacht-Einsatzkräfte übernahmen die notfallmedizinische Erstversorgung bis zum Eintreffen des straßengebundenen Rettungsdienstes. 

Zusammenbruch an den Triberger Wasserfällen

Die Bergwacht Furtwangen war am Sonntag bei drei Einsätzen gefordert. Gegen 15.30 Uhr kam der erste Alarm für die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter zu einem gestürzten Mountainbike-Fahrer bei Schonach. Die genaue Position stand zum Zeitpunkt des Alarms noch nicht fest. Vor Ort stellte sich heraus, dass der gestürzte Radfahrer auf einem Waldweg lag, der vom straßengebundenen Rettungsdienst anfahrbar war, so dass die Unterstützung durch die Bergwacht-Einsatzkräfte nicht benötigt wurde. 

Noch auf der Rückfahrt erreichte die Bergwacht Furtwangen die zweite Alarmierung: Am Triberger Wasserfall hatte ein Tourist einen Kreislaufzusammenbruch erlitten und benötigte Hilfe. Die Bergwacht-Einsatzkräfte, die sich zu diesem Zeitpunkt in unmittelbarer Nähe befanden, konnten mit dem All Terrain Vehicle (ATV) die Einsatzstelle im Bereich des Wasserfalls anfahren und den Patienten damit zum straßengebundenen Rettungsdienst transportieren und an diesen übergeben.

Während der Übergabe des Patienten wurden die ehrenamtlichen Bergwacht-Einsatzkräfte erneut alarmiert: Bei Unterkirnach war eine Wanderin in der Nähe vom Maria-Tann-Haus auf nassen Holztreppen ausgerutscht und den Hang hinuntergestürzt. Ungefähr zehn Meter unterhalb des Maria-Tann-Wegs kam sie zum Liegen. 

Beim Sturz hatte sich die Frau am Oberschenkel verletzt und war dadurch nicht in der Lage, selbstständig zurück auf den Weg zu gelangen. Die Bergwacht-Einsatzkräfte konnten die Patientin mit der Gebirgstrage unter Seilsicherung aus dem unwegsamen Gelände retten und zum Rettungstransportwagen des straßengebundenen Rettungsdiensts transportieren.