Pralinen, Kuchen und besondere Torten: Das Café Jats in Bad Wildbad würde für seine Kreationen zu einem der 500 besten in Deutschland gekürt. Besitzerin und Konditorin Tanja Pfeiffer erzählt, wie es dazu kam.
Klein, aber wohl besonders fein: Das Café Jats gehört zum zweiten Mal zu den 500 besten in ganz Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr erhielt Inhaberin Tanja Pfeiffer die Auszeichnung des Feinschmecker-Magazins. Und auch 2025 ist ihr Café in der Liste zu finden.
Während sie beim ersten Mal noch sehr überrascht von der Nominierung war, hatte sich die Aufregung diesmal schneller gelegt. Per Mail wurde sie informiert und konnte dem Magazin noch mehr Bilder und Daten zum Café zukommen lassen. Diese wurden dann in einer Sonderausgabe beim Magazin veröffentlicht. „Ich dachte nicht, dass ich zwei Mal dabei sein darf“, unterstreicht die Chefin.
In den vergangenen Jahren besuchten unabhängige Prüfer des Magazins verschiedene Cafés und Kaffeeröstereien in ganz Deutschland. Die genauen Kriterien werden den Betreibern dabei nicht bekannt gegeben, auch nicht wie oft die Prüfer vor Ort sind und was getestet wird.
Schlussendlich kam so auch Pfeiffers Café in die engere Auswahl – sowohl für 2024 und 2025. Und das nach acht Jahren harter Arbeit.
Sie backt den ganzen Morgen
Besonders überzeugt haben die Prüfer des Magazins vermutlich die selbst gemachten Pralinen und selbst gebackenen Kuchen und Torten. Für diese lebt Pfeiffer auch. Früh morgens steht sie auf und backt den ganzen Morgen – in der Küche des Gasthofs nebenan.
Denn zu ihrem Glück gehört dieses, der Wildbader Hof, ihrer Familie – bereits in vierter Generation. Warum sie nicht dort arbeitet? „Ich wollte nie ins Restaurant-Geschäft“, erläutert Tanja Pfeiffer. Doch die Gastronomie liegt ihr im Blut. So hat sie sich für Konditorei entschieden und den Traum geweckt, einmal ein eigenes Café zu führen.
Mit 14 für Beruf entschieden
„Mit 14 wusste ich, dass ich Konditorin werden will.“ Nach einem Schülerpraktikum folgte die Ausbildung und der Meister. Kurz darauf machte sie sich letztlich selbstständig. Und seit mittlerweile knapp 20 Jahren verfolgt die 34-Jährige ihre Leidenschaft als Beruf.
Als vor zehn Jahren dann zufällig das Gebäude neben dem elterlichen Restaurant frei wurde, erfüllte sich dieser Traum. Und seitdem steht Pfeiffer beinahe jeden Tag vor dem Backofen. Und auch die Wochenenden sind bei ihr nicht ruhig, da sie vor allem im Sommer oft für Hochzeiten oder andere Anlässe Kreationen backt.
Backt in Restaurantküche nebenan
Trotz der fehlenden Backstube funktioniere dies einwandfrei. Denn bis die Köche in der Küche nebenan an die Arbeit müssen, stehen ihr die Räumlichkeiten ihrer Familie zur Verfügung. Die Leckereien wechseln dann zur Café-Öffnung nur das Haus.
Aufgrund des täglichen Backens ist es Pfeiffer auch möglich, mit der Auswahl an Süßem zu variieren. Neben saisonal angereicherten Kuchen und Torten wechselt das Sortiment also immer ein wenig.
In der aktuellen Ausgabe des Feinschmecker-Guides heißt es unter anderem, dass das kleine Café „einer der beliebtesten Anlaufpunkte“ im „etwas in die Jahre gekommenen Kurstädtchen“ sei. „Über ein verkehrsberuhigtes Sträßchen tragen freundliche Bedienungen riesige Stücke Schwarzwälder Kirschtorte, bei der nicht an der Sahne gespart wird“, heißt es weiter. Gelobt werden weiter die Obstkuchen, vor allem „eine echte Rarität: Heidelbeerkuchen mit frisch gepflückten Waldheidelbeeren aus dem Schwarzwald“.