Die Schüler der Abschlussklasse der Gewerblichen Schule Lahr haben für ihre Prüfung ein eigenes Label ins Leben gerufen. Bedruckt und verkauft werden die limitierten Oberteile in einem Workshop am Schlachthof – die Einnahmen werden gespendet.
Nicht nur Abiturienten müssen sich in den kommenden Wochen auf Prüfungen einstellen – auch Annika Leber und Sarah Leonhardt sind am Ende ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin und müssen gemeinsam mit ihrer Klasse ein Abschlussprojekt auf die Beine stellen. So gründete die Abschlussklasse der Gewerblichen Schule Lahr die Modemarke „D3adline“. Bedruckt und verkauft werden die limitierten Oberteile am Freitag, 24. März, im Schlachthof, der Erlös geht an den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg.
Doch wie gründet man aus dem Nichts eine Modemarke? Leber und Leonhardt erinnern sich im Gespräch mit unserer Redaktion: „Entstanden ist die Idee im November vergangenen Jahres.“
Name und Motiv beziehen sich auf den Beruf
„Wir hätten selbst nicht gedacht, dass wir es wirklich umsetzten.“ Der erste Schritt sei gewesen, sich einen Markennamen auszudenken. Gar nicht so einfach bei insgesamt 19 Schülern, „bei denen jeder etwas anderes gut findet“, so Leonhardt. Am Ende habe man sich auf „D3adline“ (zu Deutsch: Frist) geeinigt – die Zahl stehe für das dritte Ausbildungsjahr. „Allgemein steht der Name auch für die Zeit in unserer Ausbildung, in der wir viele Fristen einhalten mussten“, erklärt Leonhardt. „Aber auch für das Ende unserer Ausbildung“, ergänzt Leber.
Der nächste Schritt sei das Entwerfen der Motive gewesen. Rund fünf Wochen lang sammelten die 19 angehenden Mediengestalter Ideen, bis man sich auf drei verschiedene Designs einigte – ein rotes, ein blaues und ein gelbes. Dabei beziehen sich alle Motive auf den Beruf der Auszubildenden. So zeigt ein Design Johannes Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks.
Nach Name und Gestaltung brauchten die Schüler das passende Material: „Wir haben von einem Bekannten, der im Gewerbe arbeitet, insgesamt 80 T-Shirts und 60 Pullover zu einem guten Preis bekommen“, erklärt Leber. Die Kosten werden durch Spenden der Ausbildungsbetriebe gestemmt. Die benötigten Werkzeuge, um die Textilien vor Ort zu bedrucken, stellt die Gewerbliche Schule Lahr.
Zwei Hip-Hop-Künstler aus Freiburg zu Besuch
Somit sind die Grundsteine für den Verkauf im Schlachthof gelegt. Leber und Leonhardt zeigen sich dennoch nervös: „Wir hoffen, dass wir nichts vergessen.“ Nicht ohne Grund, denn die Auszubildenden haben keine Mühen gescheut: So müsse man Kleiderstangen, Spiegel und die ganzen Werkzeuge mitbringen. Auch eine Musikanlage muss organisiert werden, da zwei Hip-Hop-Künstler aus Freiburg für Unterhaltung sorgen werden. Zudem soll noch ein Foodtruck kommen, der Besucher mit Pommes versorgt. Gäste können sich außerdem neben Textilien auch Tassen mit eigenen Motiven bedrucken lassen.
Zwar freue man sich auf die Veranstaltung, dennoch seien sie erleichtert, wenn „alles vorbei ist“, erklären beide junge Frauen. „Es hat viel Nerven, Mühe und Zeit gekostet. Außerdem war es schwer, das Projekt parallel zum normalen Unterricht zu organisieren.“ Obwohl es für beide noch unklar ist, wie der Verkauf am Freitag laufen wird, sind sie sicher: „Wir sind zuversichtlich, dass wir eine gute Note bekommen.“
Der Stand der Schüler hat am Freitag, 24. März, von 17 bis 22 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen
Ein T-Shirt wird 15 Euro, ein Pullover hingegen 25 Euro kosten. Die Größen gehen von S bis XL. Mehr Infos zu der Aktion unter www.d3adline.com.