Der Ort, wo der Forbach in die Murg fließt, soll erlebbar gemacht werden. Foto: Michel

Die Mietbrücke über die Murg hat in den vergangenen zwei Jahren als Umleitung während Straßenbauarbeiten gedient, nun wird sie an den Vermieter zurückgegeben.

Baiersbronn - Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Abbau und die Rückgabe der Mietbrücke sowie den Neubau einer Brücke auf den bestehenden Fundamenten. Es soll eine Fuß- und Radwegbrücke geplant werden, die im Bedarfsfall auch als Umleitungsbrücke nutzbar sein soll.

Bauamtsleiter Thomas Kuntosch erläuterte die weitere Vorgehensweise und die Planungen. "Wir haben auch geprüft, ob die Mietbrücke an anderen Orten eingesetzt werden kann, dies ist aber nicht so", erklärte Kuntosch. Der Neubau soll nach Entwürfen von Kengo Kuma aus Tokio mit Unterstützung des Büros "knippershelbig" aus Stuttgart erfolgen.

Es werde die Idee verfolgt, auf den Fundamenten für die Umleitungsbrücke eine neue Brücke für Fahrradfahrer und Fußgänger zu bauen, die mit der Lochbrücke eine optische Einheit bildet, um den besonderen Ort, wo der Forbach in die Murg fließt, erlebbar zu machen.

Sachverständige raten von Kauf ab

"Letztlich gibt es für die Mietbrücke keine Alternative, daher schlagen wir die Rückgabe vor", ergänzte Bürgermeister Michael Ruf. "Die Sachverständigen, die wir beauftragt haben, raten uns aus verschiedenen Gründen vom Kauf der Brücke ab. Wir sollten auf diese Einschätzung vertrauen und uns für den Abbau entscheiden", sagte Ingo Christein (CDU). Maike Weiss (CDU) sprach sich in jedem Fall für eine befahrbare Brücke für den Notfall aus.

"Ich prophezeie, dass wir dort in den nächsten 40 Jahren keine befahrbare Notfallbrücke brauchen, aber so wie wir es in der Klausurtagung besprochen haben, setzen wir es auch um", sagte Ruf. Der Kauf der Mietbrücke hätte Kosten in Höhe von 330 000 Euro verursacht.

Die Kosten für einen Neubau wurden inklusive der Abbaukosten auf rund 366 000 Euro geschätzt. "Die bisherigen Aufbaukosten, Miete und Abbaukosten für die Mietbrücke werden anteilig vom Straßenbaulastträger, dem Straßenbauamt und von der Gemeinde getragen", so die Verwaltung.