Für drei Bauplätze für Einfamilienhäuser im Baugebiet Balmerstraße hat der Gemeinderat das Vergabeverfahren eröffnet. In gleicher Sitzung wurde der Quadratmeterpreis nach Überarbeitung der bisherigen Kalkulation auf 150 Euro festgelegt.
Dornhan - Der Gemeinderat folgte damit einstimmig der Empfehlung des Verwaltungsausschusses. Alle unbebauten Bauplätze im Gebiet Balmerstraße/Neuhausgasse sind infolge des abgeschlossenen Umlegungsverfahrens städtisch und werden voll erschlossen inklusive Anschlussbeiträge und Ausgleichsbeträge verkauft. Das vorläufige erste Wertgutachten von 2017 und die Kostenberechnung vom März 2020 waren aus fördertechnischen Gründen zu aktualisieren.
Städtebauliche Zuschüsse
Aufgrund der Lage im Sanierungsgebiet konnte Kämmerer Benjamin Gramlich bei Gesamtkosten von 908 935 Euro städtebauliche Zuschüsse in Höhe von 318 516 Euro in die Kalkulation aufnehmen. Übrig bleiben 590 419 Euro bei einer Grundstücksfläche von 3220 Quadratmetern. Änderungen hatten sich zuletzt noch ergeben durch die geringere Fahrbahnbreite im Straßenbau und zusätzliche Vermessungskosten (minus 20 000 Euro), durch eine leichte Verschiebung der Straße nach Osten und eine Verkleinerung der Grundstücksfläche um 144 Quadratmeter, durch 34 500 Euro höheren Grunderwerb gemäß Abgleich mit der STEG sowie durch die Aufnahme von 5950 Euro Beratungsleistungen zur Städtebauförderung.
Beim Verkauf der Bauplätze sind Rückzahlungsbeträge an das Land in Höhe der Zuteilungswerte aus der Umlegung anzusetzen. Erschließungsbeiträge können im Sanierungsgebiet nicht erhoben werden. Stattdessen werden für die Wertsteigerung der Grundstücke gutachterlich sogenannte Ausgleichsbeträge festgestellt. In Summe wurde ein Betrag von 151 Euro pro Quadratmeter als langfristig kostendeckend ermittelt, da die Refinanzierung der Kostenanteile für Wasser und Abwasser über Gebühren und Beiträge erfolgt.
Für die Liquiditätsbetrachtung wurden diese Kosten einbezogen und ergaben 183 Euro pro Quadratmeter. Nach Abschluss der Grundstücksverkäufe und Erschließungsmaßnahmen wird eine Nachkalkulation erstellt.
Frist für Nachweise und Unterlagen bis 23. Mai
Huber wies potenzielle Bewerber darauf hin, dass die Erschließungsstraße im hinteren Bereich etwa einen Meter höher liegen werde als das vorhandene Gelände. Anstatt durch Mauern soll der Höhenunterschied mit Böschungen ausgeglichen werden. Der hinten rechts liegende nördlichste Platz soll nicht von Süden über die Neuhausgasse und die neue Planstraße angefahren werden, sondern aus nördlicher Richtung von der Fürnsaler Straße über eine bestehende, asphaltierte Zuwegung entlang des ehemaligen MADO-Gebäudes.
Vorgemerkte Bewerber auf der Interessentenliste werden von der Verwaltung angeschrieben. Die Frist für die Einreichung des Fragebogens mit allen Nachweisen und Begleitunterlagen läuft vom 22. April bis einschließlich 23. Mai um 12 Uhr. Zwei weitere Bauplätze im Gebiet sind für ein Mehrfamilienhaus bestimmt und waren nicht Gegenstand der Betrachtung.
Unter Bekanntgaben teilte Huber mit, das Land habe die Bewilligung für die Durchführung von Maßnahmen im Sanierungsgebiet Balmerstraße bis 30. April 2023 verlängert. Eine weitere Verlängerung erscheine fraglich, weshalb die Maßnahmen zum Abschluss gebracht werden müssten.