Mit der "Scan&Go"-App können Nutzer ihre Einkäufe bereits während des Einkaufens im Markt scannen und am Ende bargeldlos bezahlen. Foto: Vennenbernd

Beim "Scan&Go"-Verfahren sparen Verbraucher im Supermarkt einiges an Zeit. Das Konzept wird immer beliebter und flächendeckender umgesetzt. Wir haben bei verschiedenen Supermärkten und Discountern nach dem aktuellen Stand gefragt.

Der Gang in den Supermarkt lief jahrzehntelang gleich ab: Ware aus dem Regal nehmen und in den Einkaufswagen legen. An der Kasse dann die Produkte aufs Band legen und von dort wieder in den Einkaufswagen. In einigen Supermärkten kann man sich dieses Prozedere mittlerweile sparen, dort ist "Scan&Go" angesagt.

Dabei können Artikel mit dem Smartphone selbst abgescannt werden. Hierzu benötigt man lediglich die App des jeweiligen Marktes. An der Kasse wird dann der Code aus der App gescannt. Es geht aber auch noch bequemer, denn man kann auch direkt via Smartphone bezahlen und sich den Gang zur Kasse ganz sparen.

Kaufland geht voran

Als Vorreiter in dieser Thematik kann sicherlich Kaufland bezeichnet werden. Das Unternehmen hat bereits 2015 damit begonnen, ergänzend zu den klassischen Bedienkassen auch Selbstbedienungskassen (SB-Kassen) in seinen Filialen einzuführen. Diese bieten eine schnelle und zeitgemäße Alternative für den kleinen Einkauf, da die Kunden ihre Produkte aus dem Einkaufskorb am Ende selber abkassieren. Aufgrund der positiven Resonanz der Kunden habe Kaufland das Angebot sukzessive ausgebaut und mittlerweile bundesweit in rund 150 Filialen SB-Kassen im Einsatz.

"Diese sind Grundlage für K-Scan (das "Scan&Go"-Verfahren des Unternehmens) mit dem das Einkaufen weiter vereinfacht wird. Ein mobiler Handscanners spart jede Menge Zeit, denn an der SB-Kasse müssen die Einkäufe lediglich bezahlt werden, ohne sie wieder ein- und auszuräumen", erklärt Dominik Knobloch aus der Abteilung Unternehmenskommunikation. Voraussetzung für K-Scan ist lediglich die Registrierung mit der Kaufland Card.

In Rottweil und Hechingen möglich

Knobloch erläutert: "Am Eingang einer Filiale können Kunden nach dem Scannen der Kaufland-Card direkt einen der Handscanner entnehmen und ihn in die dafür vorgesehene Halterung ihres Einkaufswagens stecken. Während des Einkaufs können die Kunden den jeweiligen Artikel direkt scannen, bevor sie ihn in den Wagen legen." Zum Bezahlen werde dann der gescannte Einkauf über einen QR-Code an die SB-Kasse übergeben. Dort müssen die Artikel dann nur noch bezahlt werden.

Alternativ zu den Handscannern kann auch das eigene Mobiltelefon genutzt werden. Diese Lösung gibt es aktuell in rund 60 Kaufland-Filialen in Deutschland - darunter auch in Rottweil und Hechingen.

Auch bei Rewe wird selber gescannt

Auch bei Rewe ist das Einkaufen per "Scan&Go" möglich. Start war im Jahr 2019, mittlerweile sind es deutschlandweit 170 Märkte, in denen dies möglich ist. Bei einem Blick auf die Rewe-Website stellt man fest, dass aus der Region bislang einzig St. Georgen dabei ist. Das Unternehmen erklärt: "Die bisher gesammelten Erfahrungen zeigen, dass gerade Stammkunden „Scan&Go“ besonders nutzen und nicht primär junge, technikversierte Menschen. Die Handhabung mit dem Handscanner oder eigenen Smartphone ist kinderleicht."

Keine Angaben von Aldi

Aldi Süd erklärt auf unsere Nachfrage: "Wir testen in unseren Filialen laufend verschiedene Systeme, Prozesse oder Dienstleistungen, um unseren Kundinnen und Kunden neue und innovative Angebote machen zu können und ihnen ein möglichst einfaches und positives Einkaufserlebnis zu ermöglichen." Ins Detail geht Regina Tran Van aus der Presseabteilung aber nicht: "Wir bitten um Verständnis, dass wir zu diesem Thema keine weiteren Angaben machen."

So oder so wird das Verfahren in Zukunft vermutlich noch beliebter werden und dann sind sicherlich auch noch mehr Filialen in der Region mit im Programm.