Hart zu beißen hatten Lukas Saueressig (links) und der HBW Balingen-Weilstetten an der Flensburger 5:1-Deckung mit dem vorgezogenen Göran Sögard Johannessen. Foto: Kara

Handball: Geisterspiel geht 25:32 aus. Gegenstöße haben Galliern weh getan.

Die Bäume wachsen für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten nicht in den Himmel. Nach zuletzt 5:1 Punkten unterlag der HBW am Sonntag zu Hause der SG Flensburg-Handewitt mit 25:32 (9:16).

Zu stark erwies sich das Top-Team aus Flensburg im Geisterspiel in der Balinger Sparkassen-Arena, bei dem die Gastgeber lediglich in der Anfangsphase auf Augenhöhe mitmischten. Nach Vladan Lipovinas Treffer zum 4:4 (7. Minute) aber tat sich der HBW gegen die ganz starke 5:1-Abwehr der Gäste immens schwer, leistete sich zahlreiche Fehler oder scheiterte an SG-Keeper Torbjörn Bergerud.

Flensburg nutzte die Unzulänglichkeiten gnadenlos aus, zog mit einem 8:1-Lauf, den Franz Semper abschloss, bis zur 21. Minute auf 12:5 davon. HBW-Trainer Jens Bürkle forderte sein Team in seiner bereits zweiten Auszeit auf, mehr Mut und Überzeugung in den Angriffsaktionen zu zeigen. Immerhin beendete Björn Zintel mit dem 6:12 eine gut zehn Minuten währende Torflaute der Hausherren. Doch Flensburg blieb dominant, nahm den Schwaben den Schwung aus den Angriffsaktionen und legte ihren Rückraum nahezu lahm.

"Die vielen Gegenstöße haben uns weh getan"

Und so sah sich der HBW zur Pause mit einem 9:16-Rückstand konfrontiert. "Flensburgs 5:1 war sehr gut. Es hat lange gedauert, bis wir dagegen Lösungen gefunden haben. Auch die vielen Gegenstöße in der ersten Halbzeit haben uns sehr weh getan", so HBW-Coach Bürkle.

Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Balinger. Lukas Saueressig, Marcel Niemeyer und Jona Schoch warfen die Hausherren auf 12:16 heran (34.). Sollte etwa doch noch etwas gehen für den Underdog? Nein, denn die Gäste spielten solide weiter, hielten die nun deutlich gefälliger spielende und weitaus effektiver angreifende Bürkle-Sieben auf Distanz. Jim Gottfridsson sorgte mit dem 21:13 gar für einen Acht-Tore-Vorsprung der Gäste (39.). Hängen ließ sich Balingen-Weilstetten aber nicht. Zwar setzte es am Ende eine klare 25:32-Niederlage, aber das Bürkle-Team setzte im zweiten Abschnitt Akzente und gestaltete den Abschnitt mit 16:16 ausgeglichen.

HBW: Jensen, Ruminsky; Zobel (6), Niemeyer (1), Lipovina (2), Kirveliavicius, Thomann (1/1), Nothdurft (4), Wiederstein, Grétarsson (1/1), Diebel, Schoch (4), Zintel (1), Saueressig (4), Heinzelmann (1), Strosack. SG Flensburg-Handewitt: Bergerud, Buric ; Golla (3), Hald, Svan (4), Jondal (3), Steinhauser (1/1), Heinl, Mensah Larsen (2), Sögard (7), Gottfridsson (7/3), Holpert, Semper (2), Sikosek Pelko (2), Röd (1).