Der Bezirksvorsitzende Wolfgang Haug (von links) mit den Staffelleitern Eugen Merz (Bezirksliga), Matthias Illi (Kreisliga A1 und B1), Edwin Rebolz (Kreisliga A2) und Rolf Niggel (Bezirksspielleiter und Kreisliga B2). Foto: Breisinger

Die Fußball-Saison 22/23 steht in den Startlöchern, der Bezirksstaffeltag fand am Mittwoch in der Geislinger TSV-Halle statt. Die Anzahl der Vereine nahm von 83 auf 80 ab, jene der Spielgemeinschaften stieg von 21 auf 22.

Nach dem Landesliga-Abstieg geht der SV Heinstetten wieder als SG Heinstetten/Hartheim/Unterdigsisheim ins Rennen, die SG Schwenningen/Stetten a. k. M. wurde um den SV Frohnstetten und den SV Storzingen erweitert, da eine SG offiziell nur aus drei Vereinen bestehen kann, wurden die Storzinger Akteure verteilt. Die SG Isingen/Brittheim schließt sich mit dem SV Rosenfeld zu einer SG zusammen, die SG Heiligenzimmern II/Bergfelden bekommt Zuwachs vom TSV Geislingen II, der FC Wessingen schließt sich der SG Bisingen II/Grosselfingen II an, und der FC Onstmettingen II und die Spfr. Bitz II bilden zukünftig ebenfalls eine SG. Nicht mehr dabei ist die SG Meßstetten I/Tieringen II, dafür stellt der FC 07 Albstadt zukünftig wieder zwei Mannschaften. Oberstes Ziel sei es, so Bezirksspielleiter Rolf Niggel "die Vorrunde durchzubringen, so dass es zu einer Wertung kommen kann, etwaige Nachholspielen sollen zeitnah stattfinden." Spielfrei ist über Ostern und Pfingsten.

Saisonstart am 21. August

Los geht es in der Bezirksliga und den Kreisligen am 21. August, der letzte reguläre Spieltag des Jahres ist auf den 11. Dezember angesetzt. Der Spielbetrieb wird am 26. März wieder aufgenommen.

In der Bezirksliga gibt es auch künftig drei direkte Absteiger, sollte aus der Landesliga mehr als ein Team aus dem Bezirk Zollern absteigen, erhöht sich die Zahl entsprechend. Statt drei gibt es nur noch zwei B-Ligen, dementsprechend gebe es kein Freilos mehr in der Relegation. "Bei drei B-Ligen waren Plätze und Sportheime nicht wirklich ausgelastet, damit war niemandem geholfen. Jetzt ist ein geregelter Spielbetrieb wieder möglich, der zudem sportlich attraktiv ist", sagt Niggel.

Polke und Milosevic als Staffelleiter verabschiedet

Bei dem von Geislingens Abteilungsleiter Steffen Amann geleiteten Wahlen der Spielleiter wurden Eugen Merz (Bezirksliga), Edwin Rebholz (Kreisliga A 2) und Matthias Illi (Kreisliga B 1) in ihren Ämtern bestätigt. Illi übernimmt zukünftig zudem die Kreisliga A1 als Nachfolger von Hans-Joachim Polke, der dem Bezirk im Jugendfußball erhalten bleibt. Ebenfalls nicht mehr dabei ist Zeljko Milosevic, die Kreisliga B 2 leitet nun Rolf Niggel. "Hans-Joachim Polke und Zeljko Milosevic waren zuverlässige, kollegiale und loyale Staffelleiter, mit denen die Zusammenarbeit viel Spaß gemacht hat", adelte Niggel das scheidende Duo.

Zudem ging Niggel auf die anstehende Spielklassenreform bis 2024/25 ein, die mit sich brachte, dass der Bezirk Zollern mit dem Bezirk Schwarzwald zusammen geht und eine gemeinsame Bezirksliga mit vermutlich 16 Mannschaften, drei A-Ligen mit jeweils anfangs 16 Mannschaften gebildet werden. Wie viele B-Ligen es geben wird und inwiefern die im C-Teams aus dem Bezirk Schwarzwald in den Spielbetrieb integriert würden, müsse sich erst noch zeigen.

"Die Gefahr, dass der Bezirk Zollern von der Fußball-Landkarte verschwindet, hat sich leider bewahrheitet. Beim Verbandstag haben wir für eine Beibehaltung noch einmal gekämpft, aber sehr deutlich verloren. Diese Entscheidung, mit der wir prinzipiell kein Problem haben, muss akzeptiert werden. Es wäre falsch, die Flinte ins Korn zu werfen, es gilt aufzustehen und etwas Neues auf die Beine zu stellen. Mit dem Bezirksspielleiter Schwarzwald, Matthias Harzer, und seinem Team ist es eine tolle Zusammenarbeit, unsere Gespräche sind vertrauensvoll und konstruktiv", so Niggel.

"Auf jeden Fall werden wir mit Hin- und Rückrunde spielen, die Hälfte der Liga wird in der Saison 23/24, in der die Relegation entfällt und der Meister und die Platzierungen ausgespielt werden, absteigen", blickt Niggel voraus.

Schiedsrichtermangel bleibt ein großes Problem

Der Vorsitzende des Bezirkssportgerichts Hans Junginger hatte 48 nichtantretende Mannschaften zu verkünden, 27 Mal gab es grob unsportliches Verhalten, 26 Mal wurde nach Beleidigungen eingegriffen, zudem waren zwei Spielabbrüche zu vermelden. Bezirks-Schiedsrichterobmann Antonio De Rossi bedankte sich bei den Vereinen, Schiedsrichtern und den Bezirksvertretern für die "gute Zusammenarbeit" und bei seinen 124 Zöglingen für deren "Engagement". Zehn Schiedsrichter stelle momentan die TSG Balingen, sieben der SV Heselwangen, jeweils fünf der SV Rosenfeld, der SV Rangendingen, der TSV Frommern und die TG Schömberg. Der Schiedsrichter-Lehrwart beim Württembergischen Fußballverband, Hardy Landbeck, mahnte an, dass aufgrund des Schiedsrichtermangels in absehbarer Zeit nicht mehr alle Spiele besetzt werden können und gab einen kleinen Überblick über anstehende Regeländerungen.

Zudem wurde mehrheitlich entschieden, dass Frauen weiterhin keinen Eintritt in den unteren Ligen bezahlen müssen. Der normale Eintrittspreis solle sich laut Niggel auf drei Euro für die B-Liga und auf jeweils vier Euro für die A-Ligen und die Bezirksliga belaufen, aufgrund des Hausrechts der Vereine seien diese Richtwerte aber nicht verbindlich.