Der Trachtenverein Triberg hat beim Umzug durch die Wasserfallstadt Heimspiel. Foto: Kommert

Zwei Jahre fehlte den Menschen pandemiebedingt so vieles – umso mehr wurde nun gefeiert. Und es zeigte sich bei der nunmehr neunten Auflage des Schinkenfestes einmal mehr: Der Trachtenumzug ist der absolute Bringer.

Triberg - Bestens organisiert ist das Fest mittlerweile, doch wie stets gab es auch in diesem Jahr einige Neuerungen. Die Moderation hatte Gerdi Kienzler übernommen – und mit ihm erlebten die Festbesucher schon am Samstagnachmittag echte Glanzlichter. Im großen Festzelt hatten sich die Musikvereine aus Niedereschach, Schenkenzell, Welschensteinach und der Nachbarstadt St. Georgen zu "Blasmusik Non-Stop" verteilt, bejubelt von den mittlerweile schon recht zahlreichen Besuchern des Festes.

Ab 20 Uhr bebt das Festzelt

Gegen 18.30 Uhr gab es einen weiteren Höhepunkt: Die "Brasserfälle" bewiesen ihr Können mit moderner Blasmusik. Und dann – um Punkt 20 Uhr – begann das Festzelt zu beben. Weil sie kamen, die Silbertaler, die seit ihrem ersten Auftritt beim Schinkenfest in Triberg sogar einen Fanclub besitzen. Es ging nicht allzu lange, bis die Gäste auf Bänken und Tischen standen und die Hits lauthals mitgrölten.

Und, wie man später erfahren konnte, bewiesen die Gäste ungeheures Sitzfleisch. Gerüchten zufolge sollen die Letzten fast schon bei Tageslicht den Heimweg angetreten haben. Gut versorgt wurden sie bis dahin – für Essen und Trinken ist beim Schinkenfest stets gesorgt. Die von den Betreuern der Jugendfeuerwehr Triberg organisierte Bar sorgte dabei für manch farbenfrohe Ergänzung.

Junge Tänzer gestalten Gottesdienst mit

Wie üblich begann der Sonntag mit einer kleinen Prozession vom Kurhaus hinunter in die Stadtkirche St. Clemens. Im trotz der vielen Trachtenträger nicht gänzlich gefüllten Gotteshaus begannen die Jungs und Mädels der Kindertanzgruppe Triberg mit historischen Tänzen. Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe neben der Orgelbegleitung auch durch die Chorgemeinschaft Nußbach.

Viele hundert Zuschauer säumen die Straßen

Mit 33 beteiligten Gruppen und mehr als 900 Trachtenträgern stellte der Trachtenumzug erneut den absoluten Höhepunkt des Festes dar – nicht die höchste Teilnehmerzahl, aber dennoch erfreulich angesichts der Ereignisse der vergangenen beiden Jahre.

Triumphal gestaltete sich der Festumzug, die Straßenränder waren gesäumt von vielen hundert Zuschauern aus zahlreichen Orten der Umgebung. Doch etliche Gäste hatten auch weite Wege zurückgelegt. Wunderbar war auf dem Marktplatz die Moderation durch Klaus Nagel, der jede der Gruppen vorstellte und über so manches historische Detail berichten konnte.

Kaffee und Kuchen warten im Kurhaus

Am Ende verteilten sich die Trachtenträger und Musikvereine in Zelt und Kurhaussaal und genossen die reiche Auswahl an Leckereien – wobei im Kurhaus die Männer und Frauen des Sportvereins Triberg Kaffee und Kuchen kredenzten.