In jüngster Zeit häufen sich die Einbruchsfälle in der Region. Doch Hausbesitzer können mit einigen Tricks vorsorgen.
Vor kurzer Zeit häuften sich die Einbrüche im Kreis Freudenstadt. Unsere Redaktion hat daher bei Kriminalhauptkommissar Tim Frenzl nachgefragt, wie man sein Haus am besten gegen Einbrecher schützen kann.
Frenzl ist bei der Polizei in der Region für Wohnungseinbrüche zuständig und weiß daher, welche einfachen Maßnahmen schon helfen können. So empfiehlt Frenzl, keine Fenster oder Türen aufzulassen – auch nicht gekippt. „Das ist die perfekte Tatgelegenheit“, so Frenzl. Auch sollte man Türen nicht nur ins Schloss fallen lassen, sondern wirklich abschließen.
Daneben kommt es aber vor allem darauf an, dass das Haus nicht verlassen wirkt. Denn Einbrecher schlagen in der Regel dann zu, wenn niemand zuhause ist – zum Beispiel in der Urlaubszeit. Daher sei es keine gute Idee, vor der Fahrt in den Urlaub alle Rollläden herunterzulassen. „Runtergelassene Rollläden sind ein Zeichen, dass niemand zuhause ist“, erklärt Frenzl. Deshalb sei das ein „No-Go“.
Bewegungsmelder und aufmerksame Nachbarn
Wesentlich besser sei es, wenn die Rollläden dank automatischer Steuerung regelmäßig bewegt würden. Aber auch dann sollte man darauf achten, dass die Rollläden nicht immer zur selben Uhrzeit auf oder zu gehen. Denn auch das würde Einbrechern auffallen. Gleiches gelte für Zeitschaltuhren.
Ein weiteres effektives Mittel seien Bewegungsmelder. Denn kein Einbrecher möchte plötzlich im grellen Licht stehen. Damit sich die Einbrecher dann aber nicht einfach hinterm Haus zu schaffen machen, sollten auch dort Bewegungsmelder angebracht werden. Dafür müssen noch nicht einmal Leitungen verlegt werden. Es gebe nämlich auch Modelle mit Akku, wie Frenzl weiß.
Wertvolles Hab und Gut
Und auch der Mythos, dass eine Überwachungskamera eher Einbrecher anlockt, weil sie auf besonders wertvolles Hab und Gut hindeuten, sei falsch. „Welcher Täter lässt sich schon gerne filmen?“, meint Frenzl.
Doch neben all diesen technischen Lösungen, ist auch noch etwas anderes wichtig: nämlich ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft und eine gewisse Aufmerksamkeit. „Der Klassiker ist der Nachbar, der regelmäßig nach dem Haus guckt.“ Der könne dann auch zum Beispiel Rollläden hoch und runter machen. „Der kann dafür sorgen, dass das Haus belebt aussieht“, erklärt Frenzl.
Und da oftmals vermeintliche Bettlerbanden als Kundschafter für die Einbrecher unterwegs sind, empfiehlt Frenzl, verdächtige Personen beim nächsten Polizeirevier zu melden. Zum Beispiel beim Polizeirevier in Freudenstadt unter Telefon 07441/5360.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 27. Juni 2023 und wurde aufgrund der aktuellen Relevanz aktualisiert.