Mehr Schaden als Beute dürften bislang unbekannte Einbrecher in der Kreissparkassen-Filiale in der Gartenstraße in Schramberg-Sulgen gemacht haben.
Schramberg-Sulgen - Rings um die Kreissparkassen-Zweigstelle in Sulgen hat die Polizei am Freitagvormittag ein Absperrband angebracht. Die Jalousien am Eingang sind mittlerweile heruntergelassen, Spurensicherung und zahlreiche Polizeibeamte am Mittag wieder abgerückt. Aber Kunden können die Bankfiliale in der Gartenstraße noch nicht aufsuchen. Zunächst müssten die Automaten repariert werden. Ein kleines Schildchen weist abgesehen vom Flatterband darauf hin, dass die Filiale geschlossen ist.
Keine Profis
Vandalismus oder versuchter Einbruch war am Morgen noch die Frage. Sicher scheint derzeit, dass es sich bei der Tat nicht um Profis gehandelt hat. Die Polizei geht wohl davon aus, dass ein 26- und ein 17-Jähriger, am frühen Freitagmorgen gemeinsam möglicherweise einen teuren Dumme-Jungen-Streich verübt haben könnten – und sich dabei auch noch verletzt hatten. Anwohner hatten die Verdächtigen in den frühen Morgenstunden bemerkt und die Polizei alarmiert. Die Beamten umstellten das Gebäude und nahmen die jungen Männer fest.
Sie und die Wohnung wurden nach Beweismitteln auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ebenfalls durchsucht. Bei den polizeibekannten Verdächtigen wurden Unterlagen der betroffenen Bank und geringe Mengen Betäubungsmittel sichergestellt. Aufgrund der umfangreichen Spurenlage wurden auch Kriminaltechniker angefordert.
Spurensicherung vor Ort
Gegen 10.30 Uhr war die Spurensicherung der Polizei zur genaueren Untersuchung des Vorfalls angerückt. Später waren dann auch Streifenbeamte des Reviers Schramberg, der Jugendsachbearbeiter und weitere Ermittler vor Ort, die gegen 13 Uhr die Bankfiliale wieder verließen.
Auch danach blieb die Sparkassenfiliale weiter mit Flatterband abgesperrt, zahlreiche Kunden, die Geld abheben wollten, standen verwundert vor der Absperrung und der geschlossenen Tür.
Filiale öffnet wohl Montag wieder
Wie die Kreissparasse mitteilt, wurde das Inventar der Geschäftsstelle erheblich beschädigt. Teils versuchten die Täter, Geldautomaten mit Schere und Gabel zu öffnen. Dies misslang zwar, zog Teile der Automaten aber derart in Mitleidenschaft, dass sie nun außer Betrieb sind. "Unser Technik- und Bau-Team arbeitet mit Hochdruck daran, die Schäden soweit wie möglich zu beheben", heißt es vonseiten der Bank. Wie schnell die Automaten wieder einsatzbereit seien, hänge von der Verfügbarkeit der Ersatzteile ab. Man rechne damit, dass sie im Lauf der kommenden Woche wieder in Betrieb genommen werden könnten. Die Geschäftsstelle werde voraussichtlich schon am Montag wieder öffnen können. Die Bargeldversorgung über die Kasse sei in jedem Fall gesichert.
Man sei noch dabei, das Ausmaß des Schadens zu ermitteln. Eine abschließende Aussage zur Schadenshöhe sei noch nicht möglich.
Die Tatverdächtigen befinden sich wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen laufen. Die Polizei schließt ein Zusammenhang mit anderen Einbrüchen in Bankfilialen in der Region derzeit aus.