Beim „Atelier 22“ in Hausach zeigte Theresia Schweiß (Zweite von links) ihre Kunstwerke. Foto: Störr

Kinzigtäler Künstler haben ihre Ateliers geöffnet und Interessierten Einblicke in ihre Arbeit gegeben – unter anderem in Hausach. Die Resonanz war allerdings verhalten – diesmal kamen weniger Besucher als sonst.

Mitglieder des Kunstvereins Mittleres Kinzigtal haben am Wochenende die Türen ihrer Ateliers geöffnet. Der Tenor in Hausach und Haslach ging am Ende eindeutig in Richtung „weniger Besucher als sonst, aber mit deutlich größerem Interesse“.

Und der Blick in die Ateliers lohnte sich, denn die Kunstschaffenden zeigten ihre neuesten Arbeiten und erklärten gerne Inspiration und Hintergründe der Entstehung. So war für Marion Sokol im Hausacher Mostmaierhof beispielsweise die jüngste Norwegen-Reise Auslöser für die neue Serie von Wasser-Bildern, die sich über das Blau hinaus auch in anderen Farben fanden. Eben passend zu ihrem kunstvollen Motto „Eintauchen in Farben.“

Gemeinsames Atelier wird zu kleiner Kunsthalle

Im benachbarten „Atelier 22“ bot sich die Vielfalt des Schaffens von Theresia Schweiß, Ulrike Limberger, Edeltraud Trasak, Susanne Schnurr, Martina Mehl, Stefanie Putzke, Anita Heine und Elisabeth Schwab. Sie haben das gemeinsame Atelier in eine kleine Kunsthalle verwandelt, in der sich Gegenständliches wie Abstraktes auf unterschiedlichen Untergründen findet.

Ganz anders dagegen das Atelier von Schmiedemeister Martin Kempe, in dem die kunstvolle Seite der Metallverarbeitung eindrucksvoll präsentiert wurde. Bei Gabriele Schuller zogen viele Staffeleien vor dem Atelier am Kinzigdamm die Blicke auf sich, drinnen bestachen die Werke mit Menschen in allen alltäglichen Situationen. Es ist die für Schuller einzigartige Machart aus Litfaßsäulen-Papier, Farbe und Wachsüberzug, die ihren Bildern eine besondere Strahlkraft verleihen.

Beate Axmann gleich doppelt eingespannt

Auch bei Beate Axmann in Haslach fanden sich die für sie typischen Werke verschiedener Schaffensphasen, die ihren Ausdruck in Farben, Formen und Skulpturen finden. Für die Haslacher Künstlerin war es ein doppelt erfreuliches Wochenende, denn neben der Veranstaltung „Offen für Kunst“ war sie am Sonntagvormittag auch zur Vernissage in der Lahrer Villa Jamm.

Bei Bernhard Mussler waren in der Haslacher Hauptstraße schließlich Werke in Öl und Aquarell zu sehen.

Der Kunstverein

Der Kunstverein Mittleres Kinzigtal wurde 1984 gegründet. „Der Verein widmet sich als gemeinnütziger Verein der Präsentation und Vermittlung junger Kunst“, heißt es auf der Internetseite des Vereins über seine Ziele. Demnach reagiere Verein in wechselnden Ausstellungen flexibel auf aktuelle Tendenzen. Eine eigene Sammlung hält er nicht vor. „Junge Künstler haben hier die Möglichkeit, ihre Werke, oft zum ersten Mal, einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen und Sammler finden r Originalkunst zu erschwinglichen Preisen“, heißt es auf der Internetseite weiter. Etablierte Künstler erlauben regelmäßig Einblicke in ihre künstlerische Entwicklung. Der Verein bietet beispielsweise auch Reisen an.