Ihr Klang wird künftig in der Grosselfinger Fasnet fehlen – denn der örtliche Fanfarenzug hat seine Auflösung beschlossen (Symbolfoto). Foto: Danny Lawson/PA Wire/dpa

Seit einiger Zeit war es still um den Fanfarenzug Grosselfingen geworden – nun haben acht Mitglieder über das Schicksal des Vereins entschieden.

Am Freitag, dem 13. Juni, haben sich die Mitglieder des Grosselfinger Fanfarenzugs im alten Schulhaus erneut zusammengefunden – ganz oben im Vereinszimmer des Narrengerichts. Acht Teilnehmer haben entschieden, was mit dem seit langem stillgelegten Fanfarenzug geschieht.

 

Die ganzen Bemühungen waren erfolglos, es hat sich niemand gemeldet, der diesen Verein fortführen möchte. Als der Vorsitzende Hartmut Nesselhof noch einmal in die Runde fragte: „Möchte jemand den Verein weiterführen?“ war das Ergebnis nicht überraschend – und der Auflösung wurde einstimmig zugestimmt.

Ein Jahr bleibt noch, den Grosselfinger Fanfarenzug wieder zu beleben

Die Auflösung des Vereinsregisters wird Hartmut Nesselhof machen; dem Amtsgericht Stuttgart muss nun der Antrag zur Auflösung mit Sitzungsprotokoll zugesendet werden. In der einjährigen Ruhephase bestünde die Möglichkeit, den Verein wieder aufleben zu lassen.

Da dies vermutlich nicht geschieht, wird nach der endgültigen Löschung das Vereinsvermögen der Gemeinde Grosselfingen übergeben. Diese hat die Pflicht dieses Vereinsvermögen bis zu fünf Jahre aufzubewahren, danach muss es für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.

Bei ähnlichen Zielen könnte ein neuer Verein von Starthilfe profitieren

Innerhalb dieser Zeit wiederum besteht die Möglichkeit, bei satzungsähnlichen Zielen und Neugründung eines Vereins, dieses Vermögen von der Gemeinde Grossselfingen zurückzufordern. Das heißt, sollte innerhalb der nächsten fünf Jahre sich musizierende Grosselfinger finden, können diese mit einer finanziellen Starthilfe loslegen.