Werner Breig, zuständig für Schulangelegenheiten in der Verwaltung, trägt gemeinsam mit Bianca Mey, der Rektorin der Grundschule, die für das nächste Schuljahr geplante Ausweitung der Ganztagsschule. Foto: Kommert

Bildung: Ganztageseinrichtung soll 2022/2023 beginnen / Zuschüsse der Jugendstiftung steigen

Offene Türen rannte die Verwaltung mit einem Antrag auf Ausweitung der Ganztagsschule an der Grundschule auf vier Tage ein.

Triberg. Bisher wird die Schule als Dreitages-Ganztagsschule von Dienstag bis Donnerstag geführt, allerdings ist die Betreuung auch am Montag gewährleistet – dort aber rein auf Kosten der Stadt und ohne Umsetzung des pädagogischen Konzepts.

Nun sei Bianca Mey, Rektorin der Grundschule, auf die Stadt zugekommen, sie würde die Ganztagsschule gerne verbindlich auf vier Tage ausweiten, so dass das pädagogische Konzept an allen vier Nachmittagen vermittelt werden könnte. Bei der Betreuung sei dann stets auch pädagogisches Personal anwesend, das die Qualität der Betreuung dahin gehend verbessere. Die Schulleiterin vertrat dieses Konstrukt sehr deutlich auch vor dem Gemeinderat.

Die Kosten für den Montag und auch die Zuschüsse durch die Jugendstiftung für die Mittagszeit steigen, so dass zugleich auch die Betreuung beim Mittagessen am Montag übernommen würde. Das bisher von der Stadt bezahlte Personal könnte über die Schule weiter beschäftigt werden, so dass zeitgleich mehr Betreuungspersonal eingesetzt werden könne – was Klaus Wangler in der Beschlussfassung als Widerspruch sah: Dort stand nämlich, dass die sächlichen und personellen Kosten für das Mittagessen und die Betreuung der Mittagsfreizeit durch die Stadt getragen würden. Werner Breig, zuständig in der Verwaltung unter anderem auch für die Schule, verteidigte diesen Satz gemeinsam mit der Schulleiterin: Das sei ein praktisch vorgegebener Satz für das Regierungspräsidium, das diese Formulierung benötige – bezahlt würde das über die Jugendstiftung. Ansonsten stelle sich die CDU hinter die Ausweitung, so Wangler.

Im vergangenen Schuljahr seien 38 Schüler für die Ganztagsbetreuung angemeldet, lediglich fünf hätten nur die Dreitages-Betreuung genutzt, weshalb man seitens der Verwaltung dem Antrag der Schulleiterin gerne folgen würde. Im laufenden Schuljahr seien das sogar nur mehr drei Kinder.

Einziger Wermutstropfen dabei: Die viertägige Ganztagsschule könnte frühestens zum Schuljahr 2022/2023 erfolgen.

Michael Hummel (FWV) fand es gut, dass das Personal weiterhin beschäftigt werde, allerdings habe er Zweifel. Dass das ganze Personal benötigt werde. Da nicht alle Kinder direkt am pädagogischen Konzept mitwirken könnten, so Mey, benötige man deutlich mehr Leute zur Beaufsichtigung, auch wegen verhaltensauffälliger Kinder.

Ute Meier (SPD) meinte, man solle nicht in den Sparmodus kommen, wenn es um die Belange der jungen Menschen gehe. "Wird die Zeit auch genutzt, um die etwas unglücklichen Umstände durch die Pandemie aufzuholen?" wollte Meier wissen. Nachhilfe sei dabei sicher nicht möglich, erfuhr sie. Personell sei diese bestens besetzt, dazu gebe es eine sehr gute Kooperation mit Christina Schultzke, die da sicher helfen könne. Zudem, so ihr Hinweis, trete das Ganze erst im nächsten Schuljahr in Kraft. Breig gab dazu bekannt, dass man demnächst in die Planung gehe, da das Angebot 2026 nochmals erweitert werden müsse.

Der Gemeinderat beschloss die Erweiterung der Ganztagsschule einstimmig.