Die Ermittlungen rund um den Brand des Wohnhauses an der ehemaligen B14 zwischen Aistaig und Sulz laufen auch einen Monat danach weiter. (Archivfoto) Foto: Heidepriem

Knapp einen Monat ist es her, dass ein 41-jähriger Mann seine Mutter verletzt und anschließend ihr Haus in Sulz angezündet haben soll. Das sagt die Staatsanwaltschaft zum weiteren Vorgehen.

Der Verdächtige, ein 41-jähriger Mann, der wohl schon zuvor mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sein soll, sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft – und wird dies wohl auch bis zum Prozessbeginn bleiben. Davon geht man zumindest bei der Staatsanwaltschaft Rottweil aus.

 

Das Ziel der Staatsanwaltschaft

Derzeit laufen die Ermittlungen zu dem Fall in Sulz, das Ziel dieser Ermittlungen sei eine Anklage, erklärte der Erste Staatsanwalt und Pressesprecher Frank Grundke auf Nachfrage unserer Redaktion. Details zu den Ermittlungen sind jedoch nicht bekannt.

So lange dauern Ermittlungen normalerweise

Auch der genaue Zeitpunkt, wann man Anklage erheben könne, sei noch nicht klar. In einem solchen Fall könne man mit „Pi mal Daumen drei Monaten“ von der Tat bis zum Prozessbeginn rechnen, sagte Grundke. Genauere Angaben zum Zeitpunkt, geschweige denn ein Datum für den Prozessbeginn, könne er derzeit nicht machen.

Das Ziel sei jedoch definitiv, dass der Prozess sechs Monate nach der Tat startet. „In 80 bis 90 Prozent der Fälle schaffen wir das auch“, ist der Staatsanwalt zuversichtlich. Das würde bedeuten, dass spätestens Mitte August verhandelt werden kann – je nach Verlauf und Umfang der Ermittlungen auch früher. Ist eine Anklageerhebung innerhalb der ersten sechs Monate der Tat nicht möglich, müsste das Oberlandesgericht zunächst eine Haftprüfung vornehmen. Das möchte man bei der Staatsanwaltschaft aber gerne vermeiden.

Spendenaktion läuft erfolgreich weiter

Parallel zu den Ermittlungen läuft auch die Online-Spendenaktion für die 72-jährige Frau weiter. Knapp 13 000 Euro sind bislang zusammengekommen, das ausgegebene Ziel der Initiatorin Melanie Celik liegt bei 25 000 Euro. „Die Hälfte des Spenden-Ziels ist erreicht. Es ist unglaublich wie viele liebe Menschen gespendet haben“, schrieb sie am Dienstag im Netz unter die Spendenaktion.

Keine neuen Nachrichten zum Gesundheitszustand

Zum derzeitigen Gesundheitszustand der Frau, die zunächst von ihrem Sohn attackiert worden sein soll, bevor dieser das Haus in Brand gesetzt haben soll, sind der Staatsanwaltschaft keine Neuigkeiten bekannt. Die Seniorin konnte in der Nacht auf den 15. Februar zu Nachbarn fliehen und wurde aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber zur Behandlung in die Klinik gebracht. Der Verdächtige – ihr Sohn – wurde noch in der Tatnacht festgenommen. Bei einer Verurteilung könnten ihm mehrere Jahre Haft drohen.