Die Stadt Schramberg und mit ihnen Architekt Roland Hess hoffen, dass im Mai oder Juni mit dem Umbau der Kirchplatzschule begonnen werden kann. Foto: Wegner

Es wird ein langer Weg von der früheren Schule am Kirchplatz zu einem Kindergarten. Aber gestoppt werden soll das Vorhaben nicht mehr.

Schramberg - Nicht alles lief rund bei der geplanten Anpassung der früheren Schule am Kirchplatz zu einem Kindergarten. Jetzt zumindest hofft die Verwaltung auf einen Baubeginn im Mai oder Juni kommenden Jahres. Dies zumindest stellte Architekt Roland Hess im Verwaltungsausschuss in Aussicht.

Denkmalamt einverstanden

Klar ist zumindest jetzt schon, dass das Denkmalamt nichts mehr gegen einen Aufzug einzuwenden hat, der alle Stockwerke des Gebäudes erreicht. Weil dieser hinter eine Gaube versteckt sei, liege eine schriftliche Zusicherung der Behörde vor – dies sei vorteilhaft, weil die Zuständigkeit im Denkmalamt wieder zurück wechsle.

Mitarbeiterwechsel

Problematisch könnte aber sein, dass durch den Wechsel von Petra Schmidtmann weg von der Stadt – ihr letzter Arbeitstag ist am 6. Dezember – die Mitarbeiter des Fachbereichs aufgrund der zahlreichen Aufgaben und fehlenden Personals überlastet sein könnten: Andreas Krause sei derzeit alleine für alle Hochbauarbeiten zuständig, hierbei soll er von Stadtplaner Bent Liebrich unterstützt werden. Für Schmidtmann sei "glücklicherweise eine gute Lösung in Aussicht" kündigte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr an – und die Hochbaustellen seien unbefristet ausgeschrieben.

Schwierig mit Ansprechpartner

Zuvor hatte Hess, der für die Architekten der "bffgmbh" (Stuttgart) in Kooperation die Objektüberwachung übernommen hat, deutlich gemacht, dass durch den Weggang von Christoph Birkel, Bärbel Gliese und jetzt Petra Schmidtmann es mit den Ansprechpartnern bei der Stadt schwierig sei. "Es gibt nur noch Herrn Krause, der alles macht", verwies er auf die Situation. Dominik Dieterle (CDU) machte dabei deutlich, dass es wichtig sei für solche Projekte Verantwortliche zu nennen, er hoffe nicht dass die Stadt bei der Kirchplatzschule hinsichtlich des Ablaufs "ein zweites Gymnasium" bekomme.

Kosten bei 3,88 Millionen Euro

Derzeit liegen die Kosten, so Hess auf Nachfrage von Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) bei mittlerweile bereits 3,88 Millionen Euro. Dies allerdings ohne Möblierung und Außenanlagen – letztere könnten sich voraussichtlich auch verzögern, weil es dafür noch keinen Fachplaner gebe. Während er – wenn jetzt auch noch die erforderliche Fachplanung Heizung, Lüftung, Sanitär rechtzeitig geschehe – von einer Fertigstellung im Mai 2024 ausgehe, würde es bei den Außenanlagen möglicherweise noch etwas länger dauern.

Planer ausgetauscht

Wenn nicht der zweitplatzierte Planer bei der Heizung eingesprungen wäre, so Hess, dann hätte sich auch das ganze Projekt weiter verzögert, weil der erstplatzierte erst im nächsten Jahr Kapazitäten gehabt hätte.

Hoffen auf passende Angebote

Hinsichtlich der Ausschreibungen hofft Hess, dass es überhaupt und nicht nur "unanständige" Angebote gebe. Begonnen werden soll damit zum Jahresanfang 2023, weil er dort auch mit der Baugenehmigung rechne. Diese verzögere sich, da der Antrag aufgrund von erforderlichen Nacharbeiten erst Mitte Oktober habe eingereicht werden können.