Sie haben es geschafft: Hunderte Flüchtlinge an Bord einer US-Maschine. Foto: imago//Ssgt. Brandon Cribelar

Die Soldaten, die vor einem Jahr an der Evakuierung aus Afghanistan beteiligt waren, lässt das Erlebte nicht los. Wer mit ihnen spricht, hört erschütternde Details.

Neulich beim Stadtfest in seiner schwäbischen Heimat, da hat es ihn wieder eingeholt. Martin P. kommt mit alten Freunden und Verwandten darüber ins Gespräch, wie es war, als Bundeswehrpilot im Chaos von Kabul zu landen. In der Waldkaserne von Hilden berichtet der Feldjäger Marc-André H. über seine Erlebnisse am Flughafen der von den Taliban zurückeroberten afghanischen Hauptstadt. Ihn überkommt seither eine unerklärliche Traurigkeit, wenn er verletzte Tiere hilflos am Wegesrand entdeckt. Und Markus D. gerät immer wieder ins Grübeln, wenn er morgens zu seinem Objektschutzregiment der Luftwaffe im niedersächsischen Upjever fährt: „Diese zehn Tage beschäftigen mich bis heute.“