Noch ist das Wasser unter Jasmin Riekert, Pressesprecherin der Stadtwerke Balingen, und dem leitenden Schwimmmeister Rainer Schneider spiegelglatt. Ab Montag werden sich darin wieder Badegäste tummeln. Foto: Schnurr

Das sonnige Wetter der vergangenen Tage lässt noch gar nicht an ein Ende der Freibadsaison denken. Doch Rainer Schneider und seine Mitarbeiter sind bereits darauf vorbereitet, dass das Balinger Hallenbad wieder öffnet.

Balingen - Im November war das Eyachbad zuletzt offen. Dann kamen der lange Lockdown und die reguläre Schließung während des Sommers. Der leitende Schwimmmeister Rainer Schneider und sein Team hatten dadurch viel Zeit, sich auf die neue Hallenbadsaison vorzubereiten, die am kommenden Montag, 13. September, beginnt.

An der Technik des Hallenbads war in den vergangenen fast zehn Monaten nicht viel zu tun: Die Filteranlage der Badewasseraufbereitung wurde erneuert, einige kleine Reparaturen waren notwendig, und diese Woche wird das Kassensystem umgebaut, um die Automaten auf den geplanten Online-Kartenverkauf vorzubereiten.

"Die letzte Saison ist ins Wasser gefallen"

Der Schwerpunkt der Vorbereitung lag für Schneider und seine 16 Mitarbeitenden (plus ein Techniker und zwei Auszubildende) jedoch darauf, das Eyachbad auf den Betrieb unter Corona-Regeln vorzubereiten. "Die letzte Saison ist ins Wasser gefallen", sagt Jasmin Riekert, Pressesprecherin der Stadtwerke. Jetzt aber strebe man "ein gutes Stück Normalität" für den Badbetrieb an, sind sie und Schneider sich einig.

So gibt es beispielsweise keine Zeit-Slots mehr, keine begrenzten Badezeiten und auch keine Beschränkungen mehr, wie viele Leute gleichzeitig ins Gebäude und ins Becken dürfen. Die Gastronomie in Sauna und Bad soll ohne Einschränkungen des Angebots betrieben werden.

Zwar sind die Abstände einzuhalten sowie bis an den Beckenrand und abseits der Bewirtungstische Masken zu tragen. Aber sonst soll, bis hin zu den Öffnungstagen und -zeiten, fast alles wieder wie früher werden – als sei die Corona-Pandemie überstanden.

Gäste müssen sich an Corona-Regeln halten

Das ist sie aber nicht, und deshalb wird die aktuelle Corona-Schutzverordnung "rigoros" durchgesetzt, wie Riekert und Schneider betonen: Jeder Gast muss am Eingang oder bei der Online-Registrierung den Nachweis erbringen, dass er geimpft, genesen oder getestet ist. "Wer keinen Zettel hat, der kommt nicht herein", unterstreicht Schneider.

Dafür sitzt zu jeder Zeit eine zusätzliche Mitarbeiterin am Einlass und kontrolliert das. Dafür wird Personal beschäftigt, das im Sommer an der Freibadkasse sitzt.

Das Eyachbad als städtische Einrichtung habe eine Vorbildfunktion, was die Einhaltung der Corona-Regeln betrifft, findet Schwimmmeister Schneider: "Alle müssen sich daran halten."

Doch der Bad-Chef ist zuversichtlich, dass das reibungslos klappen wird: "Wir kriegen das hin. Die Leute kennen die Regeln. Schon im Freibad mussten wir kaum mal eingreifen."

Im geplanten Online-Shop gekaufte und mit einer Corona-Registrierung verknüpfte Eintrittskarten ermöglichen in absehbarer Zeit den direkten Zugang zum Bad. So soll Schlangestehen möglichst vermieden werden.

Dass das klappt, haben die Stadtwerke bereits im Freibad erprobt: Dort kam man während der "Mittagsschicht" nur mit Online-Ticket hinein.

Sauna seit 7. Juli geöffnet

Aber: "Jeder soll kommen können, auch wenn er kein Smartphone hat", betont der leitende Schwimmmeister. Deshalb kann weiterhin auch ganz normal am Kassenautomaten bar, mit EC- oder Wertkarte bezahlt werden. Ebenso ist die vorgeschriebene Erfassung der Kontaktdaten entweder mit der Luca-App oder ganz ohne technische Hürden auf einer Liste direkt im Bad möglich.

In der Sauna bezahlt man vorerst weiterhin ausschließlich direkt. Dieser Teil des Bads hat seit dem 7. Juli wieder geöffnet – auch mit besonderen Corona-Regeln: Maximal sieben Personen dürfen in jede Saunakabine, und Aufgüsse gibt es nur einmal stündlich, während gelüftet wird und die Gäste außerhalb der Kabinen warten.

Doch zurück zur großen Schwimmhalle: Diese kann ab Montag von Schulen und Vereinen genutzt werden. Auch Kinder-Schwimmkurse finden wieder dort statt – sind aber schon komplett ausgebucht. Gleiches gilt auch für das Weilstettener Lochenbad sowie die beiden Lehrschwimmbecken in Frommern und des Schulzentrums Längenfeld.