Auf Spielmacher Filip Vistorop würde HBW-Coach Jens Bürkle am Samstag nur ungern verzichten. Foto: Eibner

Neun Spiele, neun Siege. Der HBW Balingen-Weilstetten führt die Tabelle der zweiten Liga an und möchte seine weiße Weste auch weiterhin anbehalten. Am Samstag kommt kreuzt um 19.00 Uhr ein echter Gradmesser in der Balinger SparkassenArena auf: Die HSG Nordhorn-Lingen zählt zu den Spitzenteams.

Eine Heimniederlage gegen den Dessau-Roßlauer HV am Mittwochabend hat den Aufstiegsambitionen der Truppe von HSG-Coach Daniel Kubes aber einen Dämpfer versetzt. Sie belegt aktuell mit 12:6 Punkten Platz sechs im Tableau. Zu wenig für die Grafschafter, die gerne wieder in die erste Liga zurückkehren würden.

HSG hegt Aufstiegsambitionen

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Mannschaft markant verstärkt – unter anderen mit dem Wetzlarer Spielmacher Alexander Feld, der derzeit aber verletzt ausfällt. Für ihn springt Tarek Marschall in die Bresche, der zuvor beim HC Erlangen unter Vertrag stand. Der beim HBW bestens bekannte Rechtsaußen Robert Weber ist nach Griechenland abgewandert, dafür wurde sein österreichischer Nationalmannschaftskollege Julian Ranftl geholt. Dieser zog sich allerdings einen Kreuzbandriss zu, so dass sich die Verantwortlichen nach einem Ersatz umschauen mussten. Auf Leihbasis verpflichteten sie den Schweden Samuel Lindberg.

Auf der linken Außenbahn ist der Spanier Jaime Fernandez neu hinzugekommen. Er wirft die Siebenmeter. Für den Kreis verpflichtete Nordhorn-Lingen den montenegrinische Nationalspieler Nebojsa Simovic, und für den rechten Rückraum kam Linkshänder Lucas Firnhaber von TuSEM Essen. Stammspieler auf halblinks bleibt der frühere Balinger Markus Stegefelt, eine exzellente Fangquote verzeichnet das Torhütergespann Björn Buhrmester und Bart Ravensbergen.

Gäste haben schon dreimal verloren

Ihr Saisonauftaktspiel gewannen die Norddeutschen, hatten dann aber zu Hause gegen Großwallstadt und in Dresden gegen den HC Elbflorenz das Nachsehen. Danach haben sich die Nordhorner bis Mittwoch keinen Ausrutscher mehr geleistet und wollen sich im Schwabenland für die Heimniederlage rehabilitieren

Der HBW hat am Mittwoch glanzlos das Kellerkind Wölfe Würzburg mit 30:26 besiegt und braucht eine deutlich bessere Leistung, um auch im zehnten Saisonspiel erfolgreich zu sein. Trainer Jens Bürkle kann wohl wieder mit dem Einsatz von Kreisläufer und Abwehrspezialist Kristian Beciri rechnen, für Uros Todorovic kommt das Spiel noch zu früh. Ob die erkrankten Filip Vistorop und Patrick Volz rechtzeitig fit werden, ist fraglich.

Bürkle: "Wird ein heißes Spiel"

Schwerstarbeit werde die Abwehr leisten müssen, da die HSG sehr variabel und mit extremer Power angreifen würden und körperlich sehr präsent sei, so der HBW-Coach. Um zu Torchancen zu kommen, müsse auch im stehenden Angriff mit hohem Tempo gespielt werden. Bürkle würde sich über die Unterstützung einer vollen "Hölle Süd" freuen und versichert den Fans: "Das wird ein heißes Spiel. Es wäre schön, es zu gewinnen."