Der Eigenbetrieb Heime reduziert die Zahl der beschäftigten Leiharbeitskräfte.
Auf Grundlage der in den ersten sieben Monaten des Jahres erhobenen Daten wird für den Eigenbetrieb Heime aktuell ein negatives Ergebnis in Höhe von 1,8 Millionen Euro prognostiziert. Eingeplant war lediglich ein Minus in Höhe von 480 400 Euro. Darüber informierte Betriebsleiterin Heike Roese-Körner in ihrem zweiten Zwischenbericht des Jahres über die Entwicklung der Eigenbetriebe Heime.
Noch fehlen Erlöse
Dies liege zum einen an den noch fehlenden Erlösen aus der geplanten Umstellung des Bundesteilhabegesetz (BTHG), die sich weiterhin sehr aufwändig und langwierig gestalte, teilte sie dem Betriebsausschuss Heime in seiner öffentlichen Sitzung mit.
Zum anderen würden die Kosten für die Leiharbeitnehmer über dem Planansatz liegen – auch wenn diese im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich reduziert werden konnten. Derzeit werden noch sieben Leiharbeiter in den Eigenbetrieben beschäftigt.
Derzeit liegen die Erlöse für Scan-Dienstleistungen unter dem Planansatz, da ein Teil der Aufträge des Landratsamts seit Mitte des Jahres weggebrochen seien. Die IngA steht bereits im Austausch mit dem Landkreis. Derzeit werde geprüft, welcher Bedarf insgesamt noch an den Scan-Dienstleistungen besteht.
Ließe sich das Scan-Zentrum nicht mehr wirtschaftlich betreiben, müsste es geschlossen werden. Die Personal- und Sachaufwendungen liegen ansonsten bislang weitestgehend im Plan, hieß es weiter. Von einer wesentlichen Verschlechterung der Lage sei derzeit nicht auszugehen. Allgemein gab es viel Lob für die Arbeit von Roese-Körner. „Es ist schon beeindruckend, wie Sie versuchen, die Dinge zu heilen“, erklärte Tonio Paßlick (FW). Es gebe Sachen, für die der Eigenbetrieb nicht verantwortlich gemacht werden könne, meinte Gabriele Weber (SPD). Der richtige Weg sei eingeschlagen.
Umstellung kostet viel Geld
„Wir sehen, wo es hingehen soll, und wir wissen, dass die Umstellung Geld kosten wird“, erklärte Margarete Kurfeß (Grüne). Dennoch müssten die Miesen auf irgendeine Art verbucht werden. „Der Eigenbetrieb ist bei Ihnen in guten Händen“, lobte auch sie die Betriebsleiterin. Christine Trautwein-Domschat (FW) verwies darauf, dass eine Station noch nicht besetzt sei. Weiteres Potenzial sah sie für den Standort Hausen.
Landrätin Marion Dammann betonte, wie wichtig es sei, dass vorhandene Personal gut einzusetzen und die Auszubildenden zu übernehmen. Dass die vakante Stelle des Sachgebietsleiters Hilfe zur Pflege mit Stephan Meier neu besetzt wurde, konnte Sozialdezernatsleiterin Elke Zimmermann-Fiscella verkünden.